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Sich lösen von den bloßen Mitmachern

Triathlet Andreas Kuntzsch voller Hoffnung

Autor
Christian Homagk
 
Datum
18/08/1997
 
Quelle
Lausitzer Rundschau
 
Stichworte
andreas kuntzsch
triathlon
Foto/Abbildung
Christian Homagk

Auf dem Weg zu Deutschlands Spitze: Andreas Kuntzsch.

Finsterwalde. Ohne Angst vor den jungen Männern aus der Abiturstufe ist der 10.-Klasse-Schüler Andreas Kuntzsch in die Mini-Marathon-Entscheidung der Region Südwest-Brandenburg gegangen.

Beim “Mini-Marathon” genannten Langstreckenlauf aus dem Stadion heraus in die Bürgerheide übernahm er am Koßwig-Denkmal die Spitze des 220er Feldes, lief am Streckenposten vorm Siebenbrunnen schon klar führend vorbei und dehnte seinen Vorsprung bis ins 4,2-km-Ziel auf zwölf Sekunden aus.

Zehn Tage vor den Deutschen Meisterschaften kam ihm und seinen Triathlon-Vereinsgefährten ein solches Erfolgserlebnis gerade recht. Andreas reist voller Zuversicht nach Northeim, wo er den Lohn seines Umstiegs vom Sportspiel Fußball zur Einzelbewährung im Triathlon ernten will. In Deutschlands “top ten”, das will und kann er dort schaffen.

So sehr ihn die Mannschaftsspiele auch jetzt noch reizen (er spielt weiterhin in der Auswahl des Sängerstadt-Gymnasiums Basketball und Fußball), der Mehrkampf aus Schwimmen, Radfahren und Laufen bedeutete ihm ein Auftauchen aus der Anonymität des Kämpfers.

Er wechselte seine Hauptsportart, weil er den Nachweis seines eigenen Könnens suchte, sich lösen wollte von den bloßen Mitmachern, die sich in jeder Mannschaft verstecken.