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Ulrike schäkert mit dem Schnabeltier

Finsterwalder bei "Sydney-2000"-Vorstellung

Autor
hgk
 
Datum
15/07/1997
 
Quelle
Lausitzer Rundschau
 

Finsterwalde/Berlin. Berlin im Juli 1997. Reichlich drei Jahre vor den nächsten Olympischen Spielen stellte ein “australischer Stolpe” seine Hauptstadt als Austragungsort von Olympia 2000 vor, und zwei Finsterwalder Sportler saßen unter den 70 geladenen Gästen in einem Nobelhotel der deutschen Hauptstadt. Die eine als mögliche Aktive. Der andere als Landes-Funktionär einer Sportart, die vor der olympischen Uraufführung steht.

Der Premier des australischen Bundesstaates Neu Süd Wales, Bob Carr, am Vortage zu Gast beim Kollegen Stolpe in Potsdam, unternimmt eine Werbereise in jene Städte, die bei der Olympiawahl im Herbst ‘93 unterlagen. Peking, Berlin, Istanbul, Manchester, auch Mailand, Brasilia und Taschkent hätten ein Recht zu erfahren, wie es in Australien mit der Verwirklichung der Pläne vorangeht. Eigens ein olympisches Staatsministerium sei geschaffen worden. Man werde, “green and clean games” veranstalten, wirklich umweltfreundliche große Spiele. Zum Beispiel gestalte man ein Militärgelände zu einem Sportpark, der nach der Olympiade Tummelplatz der Bevölkerung würde. Die Ruderer- Wettkämpfe fänden in einem See statt, der vom Stadtzentrum aus in einer halben Stunde zu erreichen sei. Die Triathleten starteten im Hafen, für jedermann sichtbar. Man bemühe sich um bestes Umfeld für die Sportler, biete beispielsweise zwei Verwandten jedes Teilnehmers eine private Unterkunft in Sydney an. Ulrike Hartmann (22) hört gespannt zu. Sie ist hoffnungsvolle Anwärterin auf einen Platz in der deutschen Auswahl. Demnächst startet sie für de BRD bei den Weltmeisterschaften U 23 in Mailand. Ihre Bootspartnerinnen aus der Potsdamer Rudergemeinschaft saßen neben ihr. Im Saal auch der Leiter des Olympiastützpunktes.

Der andere Finsterwalder, Christian Homagk (56), verfolgt andere Ziele. Seine Gedanken gingen über Sydney hinaus, zu den darauf folgenden olympischen Spielen. Da könnten die gegenwärtig aufwärtsstrebenden Triathlon- Nachwuchs-Asse so weit sein.

Den Sportlern und Amtsträgern im Hotel “Inter-Continental” lächelten die drei Maskottchen Syd, Millie und Olly zu, drei typische australische Tiere. Letzteres, das Schnabeltier, hat bei der Olympiapräsentation der Ruder-Auswahl-Athleten Ulrike zugeblinzelt. Dies Schäkern nahm sie als Einladung. Wer kann es ihr verdenken?