Sportfreude weit draußen
Umfrage-Kandidaten beim „Winterlauf mit Neptun“ auf Spitzenplätzen
- Autor
- Christian Homagk
- Datum
- 20/02/2002
- Quelle
- Lausitzer Rundschau
- Stichworte
- winterlauf
- laufen
- Foto/Abbildung
- Christian Homagk
Beim Start zum Winterlauf waren alle noch gleich auf.
Finsterwalde. „Noch 100 Schritte bis zum Ziel-Beifall“ - das Versprechen dieses Streckenschildes wurde beim traditionellen „Winterlauf mit Neptun“ nur selten gehalten. Kaum einem erscholl Händeklatschen. Dennoch liefen Große und Kleine glücklich vom Brunnen (dem Ziel vor der Förderschule) zur Urkundenschreiberin, ihren Zeitnachweis in der Hand. Der bescheinigte ihnen, mehr als zehn Kilometer „in einem Stück“ durch den Wald gelaufen zu sein, über Stock und Stein, mal hügelan, mal -ab.
Da eine große Zahl Lauf-Freunde zum Start erschienen war, da die Sonne schien und die Wege trocken waren, war’s ein schönes Sporttreiben in der weiten Heide. Vorneweg, am Forsthaus, am Fuchsberg, an der Hohen Brücke vorbei, rannten bekannte Leute. Aus der gegenwärtigen Elbe-Elster-Sportlerumfrage waren das Katy Hillgruber (22) und die halb so alte Astrid Wienigk sowie Martin Wagner (17) und Martin Mittelstädt (15). In Jörg Dickert (24) hatten diese vier Neptun-Mitglieder hinter dem Spitzenfahrzeug einen Tempomacher. Der erreichte nach 35:11 Minuten das Ziel, mit einem peinlichen Makel: Zu beiden Seiten der Strecke, unübersehbar, großflächig viele Wildschweinschnauzenfurchen. Einige Renner scheinen. bei dem ängstlichen Ausschauen nach dem Wild die Weg-Hinweise (Fähnchen, Kreidezeichen, Baum-Bänder) übersehen zu haben. Sie kürzten ab, kamen mit 600 Meter weniger zum Kontrollposten am Eichholzer Waldrand und staunten über ihre zumeist „Traumzeiten“ nach der Rückkehr. Der Radweg am Siebenbrunnen hatte sie zum Geradeauslaufen verlockt. Dabei gibt es den Streckenverlauf beim „Winterlauf“ seit zwölf Jahren. Manche müssen eben noch üben.
Im hinteren Feld volle Übersicht. Christel Hagemann (55) unterbot die Stunden-Grenze um eine reichliche Minute, Detlef Höhl (39) biss sich zu einer Dauerleistung von 1:01:16 Stunden durch, aus Berlin freute sich der „Volksläufer“ Wolfram Kunth (54) nach 69 Minuten sowohl über das Waldlauferlebnis als auch über den Hauptgewinn in der Langläufer-Tombola.
Weitere Ergebnisse
Damen: 43:48 Katy Hillgruber (24. Platz insgesamt), 46:13 Astrid Wienigk (21.), 47:05 Sabine Rudo (33.), 54:14 Silke Hensel (49.), 56:32 Jana Müller (50.); Herren: 36:17 Martin Mittelstädt (2.), 37:24 Martin Wagner (3.), 38:37 Maik Mittag (6.), 38:56 Jens Steuer (6.), 39:40 Franz Günter Grünwald (11.), 42:44 Rainer Lezius (19.), 43:02 Gerd Werner (20.), 43:11 Ronald Fink (21.), 44:46 Klaus Hillgruber (25.), 35:29 Alexander Fritze (28.).
Familien sammelten Aufmerksamkeit
Auf den anderen Strecken sammelten die Familien Aufmerksamkeit. Stahns aus Dollenchen rannten diesmal (dank Omas Hilfe) zu fünft, Wienigks zu siebent, Wagners aus Lugau zu viert, auch Mittelstädts aus Massen, Keilwagens aus Rückersdorf hatten „alle Mann dabei“. Um die Familienstartbereitschaft zu fördern, hatte Veranstalter Neptun 08 das Startgeld verringert. Der Zuspruch gab ihm Recht. Ebenso „ausgezählt“ hat sich die Startgeld-Befreiung für Mini-Marathon-Schulmannschaften.
Schul-Reihenfolge: Sängerstadt (männlich) 2:29 Std., Sängerstadt (weiblich) 3:07 Std., Stadtmitte 3:27 Std., Nord 3:28 Std., Crinitz 3:37 Std.
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