Rübezahl-Gold für Julia Pukrop

Schwimm-Dreifachsieg beim Riesengebirgs-Pokal

Autor: Christian Homagk
Datum: 04/03/2002
Quelle: Lausitzer Rundschau
Stichworte: jilemnice; schwimmen

Finsterwalde. An der Partnerschaft mit dem tschechischen Schwimmklub Jilemnice ist dem SV Neptun 08 sehr gelegen. Trotz eines eigenen Athletikwettkampfs und eines Helfer-Lehrganges startete deshalb ein Quartett Nachwuchs-Könner beim „Krakonos-Pokal 2002.“

Julia und Tina Pukrop, Lydia Svoboda und Franz Löschke schwammen bemerkenswert gut. In einer ersten Kurzeinschätzung urteilte Lydia (Jahrgang 90) über ihre zwei Jahre ältere Sportfreundin Julia: „Pucki ist der Streber der Nation“, ein bisschen neidisch, ein bisschen schnoddrig anerkennend. Drei mal gewann die Sängerstadt-Gymnasiastin Rübezahl-Goldmedaillen. Über 100 m Rücken erzielte sie 1:15,0 Minuten, und in der Schwimmarten-Kombination 100 m Lagen wurden’s gar 1:14,9 Minuten. Fast noch stärker liest sich ihre Bestzeit im Brustschwimmen: Mit 1:23,0 Minuten wurde sie Zweite. Und auch die 29,7 Sekunden über 50 m Kraul (Platz 1) und die 34,3 s über 50 m Schmettern (Platz 3) sammelten für die Finsterwalder einige Achtung unter der internationalen Gegnerschaft.

Denn gute Plätze zu erreichen war schwer. Franz schluckte, als mit persönlichen Bestzeiten gerade mal 28.-30. Plätze heraussprangen. Hundert Meter Lagen in 1:28,4 Minuten und 50 m Kraul in 33,3 Sekunden sind für den 7.-Klasse-Korczak-Schüler ordentlich; im ganzen Elbe-Elster-Kreis gibt’s keinen Schnelleren zurzeit. Er tröstete sich damit, dass seine Stärken mehr in der Ausdauer, weniger im Sprint liegen.

Ihren Weg scheint Lydia zu gehen. Mit 39,5 s im Delphin-Sprint (5.) und 1:24,7 Minuten über 100 m Lagen (6.), war sie von den Medaillenplätzen nicht weit weg. Die 34 Sekunden im Kraulsprint gefielen ihr, und mit den 1:42 Minuten im Brustschwimmen durfte sie zufrieden sein. Solche beachtlichen Anschlussleistungen holte ebenfalls die zierliche Tina (9) aus sich heraus. Bei allen fünf Starts gehörte sie zu den besten Zehn; im Brust-Sprint wurde sie mit 47,4 Sekunden Vierte, zur Freude ihrer Mutti, die sich der Sportlergruppe als Fahrerin und Dolmetscherin zur Verfügung gestellt und natürlich für beide Töchter am Beckenrand tüchtig die Daumen gedrückt hatte.

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