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Rekord-„Strecke“ nach sportlicher Treibjagd

Finsterwalder erkämpften 33 Landesmedaillen

Autor
Gustav Paul
 
Datum
13/05/2003
 
Quelle
Lausitzer Rundschau
 
Stichworte
duathlon lm
triathlon
Foto/Abbildung
Gustav Paul

Martin Mittelstädt verwies die Konkurrenten auf die Plätze.

Die Mannschaftsmedaillen

Die Mannschaftsmedaillen bei den Duathlon-Landesmeisterschaften erwarben: Kinder (9 Jahre und jünger): Mädchen Gold - Pauline Timmermann, Julie Mammitzsch, Marie Göilnitz. Jungen Silber - Andy Wienigk, Loris Gampe, Sebastian Stahn. Kinder (10/11 Jahre): Mädchen Gold - Suse Werner, Charlott Schulz, Christin Bohot; Silber - Louise Albrecht, Tina Göllnitz, Marie Nikolaus. Jungen Gold - Kolja Wienigk, Paul Reichelt, Florian Nikolaus. Kinder (12/13 Jahre): Mädchen Gold - Josephine Gampe, Astrid Wienigk, Lisa Behr. Jungen Bronze - Hardy Wienigk, Paul Löschke, Rolf Müller. Jugend (14/15 Jahre): gemischt Franz Löschke, Alexander Fritze, Madlen Weps. Jugend (16/17 Jahre): männlich Silber - Martin Mittelstädt, Tommy Richter, Nico Kuhn.

Duathlon. Sonntagfrüh in der Schwimmhalle Lauchhammer: Pauline (8) und Patrick (18), Julie (6) und Tommy (15) mühen sich bei ihren Trainern Marlies Homagk und Jürgen Hartmann um Leistungsverbesserung im Schwimmen, üben die Techniken von Schmetterling und Kraul-Sprint, Rücken und Brust. Am Tage vorher hatten sie sich in völlig anderer Umgebung bestätigen lassen, dass ihre Trainingsbereitschaft die Fitness vorteilhaft beeinflusst. Da gehörten diese Vier zur großen Schar von Finsterwalder Jugendlichen und Kindern, die auf dem Kolkwitzer-Wald-Radring bei den Duathlon-Landesmeisterschaften insgesamt 33 Medaillen sammelten, bei der Kombination von Laufen unter Leistungsdruck und beherrschtem Rad-Rasen.

24-mal in Einzelwertungen und neunmal als Mannschaft - solche „Strecke“ war bei der Medaillen-Treibjagd nicht einmal den gastgebenden Cottbusern beschieden und schon gar nicht den beiden Potsdamer Vereinen OSC und PSV.

Als Beispiel für die gelungenen Hetzjagden mag die der B-Jugend stehen, der Wettkampf der Vierzehn/Fünfzehnjährigen. Madlen Weps und Franz Löschke als Landes-Kader gingen da hinein unter der Belastung, eine Woche vor ihren Deutschen Meisterschaften kluge sportliche Vorbereitung und starkes Nervenkostüm sowohl gegenüber den kritischen Landestrainern als auch ihrer Gegnerschaft nachweisen zu müssen. Geradezu frech rannten die beiden zu ihren zwei Kilometern los, übernahmen die Spitze. Sie wussten auch bei der Zehn-Kilometer-Wettfahrt auf schmaler Wald-Asphaltstraße das im Trainingslager Geübte anzuwenden. Als der Abschluss-Laufkilometer noch einmal energischen Einsatz erforderte, hielten sie ihre Verfolger nieder und erstritten sich Einzel-Gold.

Altersgefährte Alexander Fritze hatte ebenfalls einen starken Tag, konnte zum Schluss noch zusetzen, erjagte sich Einzel-Bronze und - eine freudige Überraschung - mit Madlen und Franz das nicht zu erwarten gewesene Mannschafts-Gold vor Potsdam und Cottbus.

Für die „Deutschen“ bestens gerüstet stellte sich auch der sechzehnjährige Martin Mittelstädt vor. Ohne Angst vor Gegnern und Gefahr überstand er das Getümmel, scheute nicht die anstrengende Fahrt an der Spitze des Pulks. Er genoss das Gefühl, die Grundlagen für erfolgreichen Kampf in fleißigem Training gelegt zu haben, rannte die 1500 Meter zum Abschluss noch dicke unter fünf Minuten und verwies den Berliner Jugendmeister Buchholz und den brandenburgischen Vorjahresmeister Krisa (Cottbus) deutlich auf die Plätze.

Für die A-Jugend-Mannschaft war Martin Mittelstädts Leistung (46:06 Minuten für L 3-R 20-L 1,5 km) ein guter Grundwert. Die fünfzehnjährigen Tommy Richter (50:28) und Nico Kuhn (50:41) richteten sich daran auf, mischten selbstbewusst bei den Verfolgern mit. Selbst als Tommys Bein nicht mehr so wollte und schmerzte, da humpelte er seinen Kampf zäh zu Ende. Das Trio erwarb sich Silber, hinter New-Line Potsdam, vor dem TSV Cottbus.

Tommy erlebt sein sechstes Jahr im Ausdauer-Mehrkampf, kennt Höhen und Tiefen. Die 2003er Mannschaftsmedaille ist schöner Lohn für Zähigkeit. Den holten sich auch die Stahn-Schwestern Christin (15) und Sylvia (14). Die Große erhielt Gold, die Kleine Bronze ihrer Wertungsklassen. Ähnlich sieht auch Patrick Pietzsch seinen Gold-Erfolg bei den Junioren. 49:38 Minuten lang hetzte er danach. Sein nächstes Ziel ist der Wasser-Dreikampf „Triathlon-Sprint“. Anfang Juni ist im Spremberger Stausee ein Brandenburg-Cup angesetzt. Nach seiner Teilnahme-Bereitschaft gefragt, äußerte er bei: sonntäglichen Schwimmtraining vier Wochen davor: „Ich denke schon.“



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