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«Nutzt die schöne Halle gut»

Roland Matthes, präsentiert von der RUNDSCHAU, im Gespräch

Autor
Jürgen Weser
 
Datum
29/11/2004
 
Quelle
Lausitzer Rundschau
 
Stichwort
schwimmhalle
Foto/Abbildung
Jürgen Weser

oben: Von der Tribüne aus sondierten manche Gäste erst einmal das «Feld», ehe sie sich zu einem Schwimmbadbesuch bei ruhigerem Fahrwasser entscheiden. unten: Schwimmlegende Roland Matthes im Gespräch mit Eröffnungsbesuchern.

Finsterwalde. Von Schwimmhallenleiter Kraft Stöber “an Land gezogen” und von der Lausitzer Rundschau präsentiert, war Roland Matthes prominenter Gast bei der Wiedereröffnung der Finsterwalder Schwimmhalle. Der einstige Erfolgsschwimmer, Olympiasieger, Welt- und Europameister und Weltrekordler und jetzige erfolgreiche Orthopäde zeigte sich von der rekonstruierten Halle beeindruckt.

Die Haare sind kürzer geworden. was hat sich sonst seit der aktiven Zeit als Leistungssportler bei Roland Matthes verändert?

Vor allem bin ich älter geworden, ab 50 tickt auch bei mir die Uhr schneller, vielleicht bin ich auch etwas ruhiger geworden. Sport treibe ich immer noch, Joggen und Schwimmen gehören dazu, manchmal leider nicht genug.

Sie sind mit der “Pyramide” für ihre Bemühungen um die Förderung von Kinder- und Jugendsport ausgezeichnet worden. Was verbindet sie immer noch mit dem Sport?

Ich möchte vor allem die Sportförderung in den östlichen Bundesländern durch meine Präsenz und Hilfe aktivieren helfen. Die Schwimmhalle hier ist ein gutes Beispiel.

Sind sie deshalb 530 Kilometer von ihrem Wohnort in der Nähe von Würzburg bis hierher gefahren?

Ja, denn ich finde, dass solche Aktivitäten nicht hoch genug bewertet werden können. Außerdem konnte ich mich an Finsterwalde erinnern.

Inwiefern?

Während meiner aktiven Zeit habe ich einen Wettkampf im Finsterwalder Freibad absolviert.

Es geht die Legende, Sie seien eher etwas trainingsfaul gewesen. Stimmt das?

Das konnte nach außen mitunter so aussehen, aber ich hatte eine ausgezeichnete Trainerin, die erkannt hatte, welche Trainingsmethoden und -umfänge für mich genau richtig waren. Wie falsch man mit Athleten umgehen kann, zeigt ja das Beispiel Sven Hannawald.

Hilft Ihnen die leistungssportliche Vergangenheit für ihre Arbeit als Orthopäde?

Ja, durch die Zielstrebigkeit und Belastbarkeit, die ich damals gelernt habe. Außerdem kann ich mich bei der orthopädischen Betreuung von Sportlern besser in deren spezifische Probleme hineindenken.

Was wünschen Sie den Finsterwalder Schwimmern?

Dass sie diese schöne Halle gut zum erfolgreichen Training nutzen können und dass noch mehr Kinder zu dieser schönen Sportart stoßen.



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