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Egon lief sich fit für seinen 80. Geburtstag

169 Läufer und Walker begannen das Jahr 2005 beim Neujahrslauf des ASC Grün-Weiß Finsterwalde sportlich

Autor
Jürgen Weser
 
Datum
04/01/2005
 
Quelle
Lausitzer Rundschau
 
Stichworte
neujahrslauf
laufen
Foto/Abbildung
Jürgen Weser

oben: Sportlich ins neue Jahr starteten 169 Läufer und Walkerzwischen drei und 80 Jahren beim traditionsreichen Finsterwalder Neujahrslauf, den der Sportverein ASC Grün-Weiß zum 23. Mal organisierte. - unten: Auf gut markierten Wegen ging es quer durch die Kiefernheide

Finsterwalde. Vor genau 20 Jahren startete der Neujahrslauf bei 14 Grad Kälte und 15 cm Neuschnee als echter Winterlauf. Diesmal trauten sich einige Starter in kurzer Hose auf die Laufstrecke, denn mit sechs Grad über Null war es am Sonntag 20 Grad wärmer. Richtig heiß wurde es den meisten der insgesamt 169 Starter beim Neujahrslauf des ASC Grün-Weiß Finsterwalde vor allem wegen der sportlichen Herausforderung, die sie am ersten Sonntag im neuen Jahr bewältigten.

22 Starter versuchten sich über die «Sprintstrecke» von 3,5 Kilometern, 58 Läufer und Walker trabten 5,4 Kilometer durch die Kiefernheide und gar 89 Kinder, Jugendliche, Frauen und Männer nahmen den längeren Kanten von 10,4 Kilometer Länge unter die Sohlen.

Auf gut markierten und wegen der durch die Forstarbeiten leicht veränderten Strecken fühlten sich die meisten Teilnehmer zwischen drei und 80 Jahren aus Finsterwalde, Massen, Sallgast, Sonnewalde, Doberlug-Kirchhain, Lauchhammer, Senftenberg, Elsterwerda, Bad-Liebenwerda, Ruhland, Schipkau, Gröditz, Burgstädt, Frauenhain, Großthiemig, Cottbus und Berlin pudelwohl. Nur die Langstreckler hatten unterwegs teilweise mit dem heftigen Wind zu kämpfen. Das hinderte die Schnellsten nicht daran, tolle Zeiten abzuliefern. In 34:14 Minuten sicherte sich Martin Mittelstädt (Neptun Finsterwalde) den Sieg. Jürgen Schwarzer (20) aus Frauenhain nahm als Zweiter in 34:47 Minuten seinem Vater Harald (43), der einen starken vierten Platz gegen die junge Konkurrenz herauslief, zweieinhalb Minuten ab. Nicht viel langsamer waren Bruder Roland Schwarzer und Mutter Manuela. Auf Platz drei rangierte Franz Löschke (15) von Neptun. Bei den Frauen liefen Suse Werner (ebenfalls Neptun) in 46:41 Minuten, Carola Mierzwa und Grit Albrecht auf die Siegesplätze. Allerdings zeigten sich nur wenige Frauen auf der langen Strecke.

Während sich Sara Jäpel und Gottfried Hanusch (beide ASC) über die Kurzdistanz als die Schnellsten erwiesen, brauchten Kolja Wienigk (Neptun) in 23:15 Minuten vor Michael Glos (Burgstädt) und Doreen Jahn (Neptun) mit 24:46 Minuten am wenigsten Zeit für die knapp 5,5 Kilometer lange Runde.

Obwohl es der Auftakt für die Elbe-Elster-Laufserie 05 war, ging es den meisten Neujahrslauf-Startern nicht um Sieg und Platz, sondern um einen sportlichen Start in das neue Jahr. Deshalb sahen die Zuschauer auch zahlreiche Familienstarter neben den Schwarzers und den Wienigks aus Breitenau. So eiferte der neunjährige Erik Müller aus Massen seinem Vater Thomas und dem Opa als jüngster Starter über die 10,5-Kilometer-Strecke nach. Mario, Sven und Paul-Erik Sanders waren auf der langen Strecke, die Stahns, Gerndts, Acksteiners, Weps und Löschkes auf der mittleren und zum Beispiel Mutter und Tochter Szibalski auf der kurzen Runde unterwegs.

Vor 20 Jahren rannte Egon Schmitt beim Neujahrslauf die Zehner-Runde in etwas mehr als 54 Minuten, diesmal die 5,4 km Schleife gemeinsam mit der 15 Jahre «jüngeren» Laufkollegin Margit Müller in knapp 39 Minuten. Egon ist fit für seinen 80. Geburtstag in wenigen Wochen. Kein Wunder, denn er läuft seit Jahren. Als fröhlichen Nachschlag zum Silvester-Hallen-Fußballturnier trabten sechs Torpedo-Kicker aus Finsterwalde um Andreas Lortz und Michael Löser die große Runde in einer reichlichen Stunde.

Dankbar nahmen sie wie die anderen Läufer die freundliche Betreuung der ASC-Frauen mit Getränken und Imbiss in Anspruch. Beim Bierchen oder Glühwein ließ sich trefflich über die Lauf- und Silvestererlebnisse plaudern. Außerdem galt es, die diesmal etwas zu lange Wartezeit bis zum Erhalt aller namentlich erstellten Teilnehmerurkunden mit persönlicher Laufzeit zu überbrücken. Hier stimmte die ASC-Logistik bei einem ansonsten wieder prima organisierten Volkslauf nicht.



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