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Winterspaß bei Bob-Bau, Langlauf und Tiger-Rodeln

Prächtige Bedingungen und Stimmung in Schnee-Freizeit eines Sportvereins

Autor
Christian Homagk
 
Datum
10/02/2005
 
Quelle
Lausitzer Rundschau
 
Stichwort
straz
Foto/Abbildung
Christian Homagk

Fertig zur Skiwanderung.

Finsterwalde. Seit den Siebziger Jahren reisen die Schwimmer jeden Winter in den Schnee, des anderen Sport-Spaßes für Kinder und Jugendliche wegen und für die Gemeinschaftspflege. Mal ins Erzgebirge, mal nach Thüringen, zuletzt immer ins Riesengebirge. Stets war’s schön. Aber so prächtig wie 2005 kaum jemals.

Hoher Pulverschnee, täglich etwas neuer, immer Frost, also trocken. Dazu oftmals Sonne, ein Labsal nach dem sonstigen bissigen Blasen der Gebirgswinde. Zwar empfingen Jörg und Torsten am dritten der acht Ferientage die Nachricht, auch daheim habe es viel geschneit. Aber so wie im Krkonose – das war für die Niederlausitz unmöglich! Alle Tage konnten die Brettel-Anfänger auf über siebenhundert Meter Höhe die Straßen (!) zu Fahrübungen nutzen, und zu den täglichen Sonderbelastungen der Stärksten zählte das «Spur-Treten» für die nachfolgende Truppe. Sowohl Melissa und der kurze Franz, als auch Maria und Jens genossen diese Schnee-Aktivitäten von ganzem Herzen.

Waren die Gelenke vom langen, ungewohnten Skilaufen und Wandern wacklig geworden, setzten die jungen Leute anderes «Weißes» auf die Nachmittagspläne. Beim Schneemann-Bauen ernteten Martin und der lange Franz allgemeines Lob für ihren «Bob». Hannes und Pauls «Iglu» war geräumig, Maxens eine Ein-Mann-Stube.

Beim «Skifliegen» war den Flachländlern viel Mut abverlangt. Allerdings erfuhr das Wort eine unübliche Auslegung: Meist «flogen» die Skihasen in den Schnee. Lydia und Manuela hatten als Wertungsrichter ein vergnügliches Amtieren, Suse und Nils andererseits neuartige Bewährungsproben. Als halber Ski-Akrobat erwies sich Nico, der eine rasante Abfahrt mit einer Luftrolle (!) in eine Schneewehe beendete und für eine Video-Aufnahme diesen Salto unbeschadet wiederholte.

Etliche Wettbewerbe würzten das Lagerleben. Die meisten Straz-Rekorde fielen beim Rodeln. Mit der Bratpfanne unterm Po brauchten Pauline und Georg nur 9,3 bzw. 8 Sekunden; mit dem Schlitten waren Julie und Louise 9,4 bzw. 7,4 Sekunden unterwegs. Auf dem Snowboard rutschten Tina und Marie 6,5 bzw. 5,8 Angst-Sekunden, der große Patrick nur glatte fünf.

Auffällige Fortschritte erbrachten die Ski-Wettläufe. Robert steigerte sich auf einem Hügelkurs am Ende um eine knappe Minute, Loris stapfte unentwegt, Tommy blieb an den Lagerbesten lange dran.

Beim Morgenläufchen traf sich täglich eine große Schar Trainingseifriger. Und ausnahmslos alle versammelten sich 14 Stunden später (ein langer Tag!) bei der Gute-Nacht-Geschichte. Marlies hatte diesmal Falladas Dachs-Abenteuer mit. Für Neptuns Sommerferienfreizeit will sie wieder die Rübezahl-Geschichten auskramen, weil inzwischen viele «Neue» zur Bergwoche fahren.

Wie schön die Landschaft in 1400 m Höhe aussah, gaben die Tages-Ausflügler Sabine und Andreas folgendermaßen wieder: «Wir sahen die drei Meter langen Wegstangen nur mit den Spitzen aus dem Schnee ragen, schauten von oben auf die Wegzeichen. Bizarr die Bäume, wie vom Zuckerbäcker gestaltet.»

Wer an solchen Vereinslagern interessiert ist, kann beim SV Neptun 08 ja mal anklopfen . . .



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