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Echte Helden auf der Strecke

«Lauf um den Bergheider See» lockte trotz eisiger Temperaturen 140 Läufer

Autor
Torsten Pötzsch
 
Datum
14/03/2005
 
Quelle
Lausitzer Rundschau
 
Stichworte
lichterfeld
laufen
Foto/Abbildung
Torsten Pötzsch

Schwierige Laufbedingungen bot der «Lauf um den Bergheider See» am vergangenen Samstag aufgrund der Witterung.

Lichterfeld. Die gefühlte Temperatur am Samstagvormittag bewegte sich im zweistelligen Minusbereich, über den Platz des SV Blau-Weiß 19 Lichterfeld wehte ein scharfer Wind, da machte sich die Läufergemeinschaft auf und eröffnete die Laufsaison 2005.

Der „Lauf um den Bergheider See“, bis dato eine Aktion für Insider, hat sich gemausert und bildete den Auftakt für die diesjährige „Lausitz-Laufserie“. 140 Starter, eine Steigerung von immerhin 40 Prozent, machten sich auf und absolvierten entlang der Tagebaukante mit Blick auf die F 60 wahlweise drei, sechs und 13 Kilometer. Den Startschuss gab Punkt 10 Uhr Bürgermeister Ditmar Gurk. Er freute sich über den „Imagegewinn für seine Gemeinde“. Besonders erfreute das Organisationsteam um André Speri und Ralf Pukrop, die beiden Erfinder dieses Laufes, dass sich eine gehörige Anzahl lauffreudiger Sachsen im brandenburgischen Lichterfeld einfanden.

Einziges Handicap waren die meteorologischen Bedingungen und damit verbunden die Sicherheit auf der Strecke. „Kurzfristig mussten wir umdisponieren, die 13 Kilometer, so wie wir sie uns vorgestellt hatten, waren einfach nicht möglich. So mussten die 73 Läufer, die sich für die lange Distanz eingeschrieben hatten, zweimal 6,5 Kilometer laufen. Alles andere wäre auf Kosten der Gesundheit gegangen, es wäre bei den Schnee- und Eisverhältnissen einfach zu gefährlich gewesen“, erklärte Speri. Die Starter sahen diesen Umstand auch sofort ein.

Organisation war wieder top

Obwohl es der erste Wertungslauf in der Lausitz-Laufserie war – die Zeiten spielten am Samstag nur eine untergeordnete Rolle. Heil ins Ziel kommen, hatte oberste Priorität. „Der Spaß am Laufen und der olympische Gedanke zählen heute“, so Jürgen Schwarzer aus Frauenhain bei Riesa. „Man musste unheimlich auf sich und auf die Strecke achten.“

Ein kollektives Lob, ohne einen Hauch der Kritik gab es von allen Läufern für die Organisation. „Für das Wetter können die Männer und Frauen hier nichts. Aber was das Umfeld angeht, die Vorbereitung, Durchführung, die Sicherung der Strecke, das ganze Drumherum, das ist hier in Lichterfeld einfach top“, so der Schipkauer Bernd Janaschak, der für seine Firma, die Strabag startete.

Nach dem Zieleinlauf bekam jeder Teilnehmer eine handgeschriebene Urkunde, und für die Erstplatzierten gab es kleine Sachgeschenke.

Den ersten Platz über die drei Kilometer bei den Männern belegte Gottfried Hannusch vom ASC Grün-Weiß Finsterwalde, bei den Frauen siegte Sara Jäpel, ebenfalls von Grün-Weiß.

Respekt den Läufern

Bei den sechs Kilometern konnte sich Andreas Retschke vom HLG Gersdorf durchsetzen und bei den Frauen Astrid Wienigk vom Finsterwalder SV Neptun 08. Sie gewann auch schon 2004 über diese Distanz.

Unbedrängt bei den 13 Kilometern siegte Göran Bohlke, ebenfalls Neptun 08. Carola Mierzwa startete als Privatläuferin, ohne eine Vereinsbindung und sie siegte bei den Damen über die 13 Kilometer.

„Den Läufern kann ich heute nur meinen höchsten Respekt zollen“, so Speri abschließend. „Dass sie sich bei diesem Wetter und bei diesen Bedingungen auf den Weg gemacht haben, das ist toll. Das sind echte Helden.“

So wie Speri und Pukrop werteten auch die Läufer die Premiere des „Laufes um den Bergheider See“ im Rahmen der Lausitz-Laufserie als gelungen.

Und sollte das Wetter im kommenden Jahr etwas besser mitspielen, sieht man sich noch lange nicht am Ende seines Wachstumspotenzials.



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