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Bergwärts, Sonnenschein fangen

Täglich gewandert und keineswegs die Nase voll im Sommerlager am Strasch

Autor
Christian Homagk
 
Datum
13/07/2005
 
Quelle
Lausitzer Rundschau
 
Stichwort
straz
Foto/Abbildung
Christian Homagk

Im Riesengebirge liefen die 30 Kinder und Jugendlichen vom Finsterwalder Verein Neptun zu wahrer Hochform auf und wanderten täglich für Stunden durch die schöne Natur.

Riesengebirge. Mit über 30 Kindern und jugendlichen Geistern ist der Finsterwalder Neptun zum Sommerferienbeginn hier in Finsterwalde ab- und in Rübezahls Reich zwischen Elbe, Mumlava, Iser wieder aufgetaucht. Der gute Geist des Riesengebirges bot ihm zuerst vier Tage herrlichsten Sonnenschein, danach durchwachsenes Wetter, das Wandern nicht ausschloss.

Und Wandern war die Hauptbeschäftigung, täglich zwischen vier und 13 Stunden. Diese höchste Stundenzahl tippelten Julia, Patrick und sechs Begleiter am vierten Tag. Sie legten mehr als sechzig Kilometer zurück und fingen so viel Sonne ein, dass die Haut Tage brauchte, die Belastung zu verkraften. Erstmals in dieser leistungsstärksten Gruppe dabei war der 14-jährige Tom, dem das so gut tat. dass er die letzten Kilometer von der Elbquelle bis ins Berghotel am Strasch, alle auf dem roten Weg bergab, rannte - wie Jonny, Franz und Alex auch.

Die Schneekoppe im Blick hatten die anderen drei Gruppen dieser Tageswanderung. Sie begnügten sich mit neunstündigen Touren durch den Kotel-Kessel zur polnischen Grenze in 1400 Metern Höhe, in die Wossetschka-Bande.

Schweiß floss in Mengen. Dass die Sehnsucht nach kühlendem Nass anwuchs, wird jeder verstehen. Der kleinen Marie passierte etwas zugleich Lustiges und Schmerzhaftes. Sie rutschte beim Bergbachbaden auf glitschigem Felsbrocken aus und machte einen Wodopad, einen Wasserfall. Wechselkleidung hatte sie im Rucksack, die Erfrischung und die schadenfrohen Neckereien ihrer Wandergefährten machten die Wehwehchen bald vergessen. Wasserspiele waren auch am großen Murmelbach-Wasserfall angesagt und in der Iser. Diese überquerten die Elfjährigen Tim und Robert sogar schwimmend.

Einkaufsgänge führten eine halbe Stunde bergab nach Rokytnice oder Jablonec, die alltäglichen Morgenläufe früh um sieben leiteten jedem der sechs Bewegungstage locker ein. Julie, Louise und Suse ließen keine Gelegenheit aus, sich zu fordern. Zu ihrem Leidwesen war die Woche zu schnell um. Mehr „Vampi-Jagden“, Dehnungsstunden, Geländespiele und Lagerfeuerabende als möglich wurden gewünscht.

Auch die von Andre, dem Schwimmer-Jugendvertreter, angebotenen Spiel- und Bastelstunden gefielen der Truppe. Lagerleiterin Marlies Homagk sammelte jeden Abend die sportliche „Mannschaft“ ein.



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