Schatzsuche musste dem Rollenspiel weichen
Trubel bei der Silvester-Doppelstunde in der Finsterwalder Schwimmhalle
- Autor
- Gustav Paul
- Datum
- 03/01/2007
- Quelle
- Lausitzer Rundschau
- Stichwort
- silvesterschwimmspass
Finsterwalde. Drei sportliche Leistungsprüfungen reizten beim 2006-er «Silvester-Schwimm-Spaß» zu ernsthafter Anstrengung, drei weitere waren «Gaudi», bei denen mehr Geschick als antrainiertes Können gefragt war.
Sechs Dutzend Leute hatten sich versammelt und begaben sich in den Stationsbetrieb zwischen anfänglichem Dauerschwimmen und abschließendem Baden oder wildem Springen. Leider blieb der Bevölkerungszulauf gering; die meisten Mitmacher kamen aus dem Schwimmverein SV Neptun 08, so dass bei der Tombola nach der Wassersport-Doppelstunde eben auch die meisten Preise an «die Nullachter» gingen.
Die Geschwister Lena und Nils griffen sich zwei blaue Sporthandtücher; die kleine Laura mit ihren erst fünf Jahren zog mit einem großen Stadtwerke-Kalender fürs neue Jahr ab. Julia und Tina nahmen Tonschalen aus einer Crinitzer Töpferei mit nach Lichterfeld, Melanie aus Oppelhain wählte ein Fitness-Abzeichen des Deutschen Schwimm-Verbandes. Und Stahns aus Dollenchen waren wieder mal im Losglück. Mutter Haideé startete wie jedes Jahr mit ihren Kindern in der Familienstaffel, kam auf den fünftbesten Durchschnittswert für die 25 Meter Freistil. Sie wurde als Losgewinner der «Staffeln um die Wurst» mit einer Edel-Salami beglückt.
Auch wegen der aktuellen Hallengebühr-Diskussion war die «Schatzsuche» abgesetzt worden. Das Tieftauchen nach Münzen wurde ersetzt durch einen Tiefwasser-Wettkampf.
«Wir spielen eine Rolle, oder mehrere»: Pausenlose Rollen, sowohl vorwärts, als auch rückwärts, sollten gezeigt werden. Für Martin, den Triathleten, wurden 14 plus 9, also 23 notiert. Gute Geschicklichkeit bewies auch Louise aus Kirchhain mit insgesamt 11 Rollen. Vater Norbert aus Tröbitz war es nach je 2 Rollen schon «drehrig». Ein diesem Wasserkunststückchen ähnlich unüblicher Wettstreit entspann sich beim «Kopfweitsprung» – wo weniger die Athletik, mehr aber die Wasserlage gefragt war. Man «rutschte» oder man «sackte ab». Lara aus der Nordschul-Vierten glitt 15,50 Meter, der drahtige 18-jährige David aus dem Gymnasium zwei Meter weniger und Vater Thomas blieb weitere 100 Zentimeter zurück.
Beim Wettrutschen gab es achtzig Zielwertungen. Vater Hans-Jürgen versuchte fünfmal in Rekordnähe zu kommen. Lisa war es mit 9,59 Sekunden vergönnt.
Zur mehr «sportlichen Hälfte» der Stationen gehörten Streckentauchen, 50 Meter Lagenschwimmen und die Familienstaffel.
Julia rutschte sehenswert hin zur Wende, glitt wieder zurück, wendete zum zweiten mal elegant und tauchte nach 65 Metern als Stärkste des Tages wieder auf. Glückwunsch der Achtzehnjährigen! Die Höchstweite der Männer wurde dem 65-jährigem (!) Rudi Lehmann gut geschrieben, gefolgt von Jürgen Hartmann (56) mit 48 Metern. Enkel Nils (13) war mit 44 Metern Bester der Jungen.
Je eine Bahn in jeder Schwimmart waren beim Lagenschwimmen im Nichtschwimmerbecken zu zeigen. Christoph Scholtz (22) legte 30,3 Sekunden vor, David Bachmann (18) flitzte in 31,9 Sekunden; Tom Werner (16), Franz Löschke (17) und Martin Mittelstädt (22) schwammen zwischen 33,0 und 33,3 Sekunden – alle schön schnell.
Von den ganz jungen Leuten seien Vicky Werner für 56,2, Samira Hilbig für 58,9 Sekunden, vor allem aber Lara Krause für 45,3 Sekunden belobigt.
Zufrieden mit diesem Volkssport-Vormittag zu Silvester konnten die Organisatoren nach der Staffel sein. Sechzehn Familien machten mit und keine war schwach. In der Viererstaffel schwammen die Scholtzens einen Schnitt von 16 Sekunden für eine Bahn. Die Pukrop-Schwestern kraulten sogar je 14,35 Sekunden. Dem Kraul-Trio gelangen 19,60 Sekunden, Vossens 22,30 Sekunden, Homagks 24,34, Wagners 25,77 Sekunden und den drei Schuback-Frauen 26 Sekunden.
Seit 1983 hält die Tradition dieses Silvestertreffens an. Es soll auch am 31. Dezember 2007 stattfinden, wenn es bei einem erträglichem, vielleicht sogar ermäßigtem Eintritt bleibt.
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