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Neptun-Sportler probten auch fürs Vereinsjubiläum

Sommersportlager in Rübezahls Bergen mit Wandern und Baden

Autor
Christian Homagk
 
Datum
07/08/2007
 
Quelle
Lausitzer Rundschau
 
Stichwort
straz

Riesengebirge. Acht Tage im sommerlichen tschechischen Riesengebirge, schon das siebzehnte Mal am gleichen Ort – und es war wieder schön! Das meinten 28 Leute vom SV Neptun 08 Finsterwalde, ganz Junge und Gereifte, die auf Marlies Homagks und Julia Pukrops Programm-Vorschläge eingingen und für sich und die Truppe fordernde und gemeinschaftsfördernde Stunden gestalteten. Und weil es immer weiteren Zuspruch gibt, sind für nächstes Jahr bereits die Termine der Wintersportwoche sowie des Sommerlagers mit den Cervenkoves im «Horsky Hotel Straz» abgesprochen.

An den ersten beiden Tagen im 2007er Sommersportlager wurden die Gedanken noch nach Hause gezwungen. Denn mehrmalige Lager-Teilnehmer bestritten in Deutschland wichtige Triathlon-Wettkämpfe. Ihre Leistungen, aus München und Senftenberg «per Maschine» übermittelt, veranlassten zum Jubel. Franz Löschke (18), dessen Mutter und Bruder mit auf Bergtour waren, gewann seine dritte deutsche Einzel-Meisterschaft. Die wurde daraufhin in der abendlichen Kartenspielrunde fröhlich gefeiert.

Trainerin zufrieden

Einen Tag drauf wurde Martin Mittelstädt (20) Landes-Vizemeister beim Koschenberg rennen, Titelgewinner in der «U 23» sowie mit der Vereins-Mannschaft noch mal «Vize». Zufrieden nahm das die Trainerin zur Kenntnis wie auch der Mitwanderer Loris Gampe, dessen Vater Jörg mit Einzelplatz 2 (T35) den Mannschaftserfolg mit erstritten hatte.

Wildwasser-Erfahrung

Acht Tage Bewegung in den Bergen ließen die Sport-Gedanken immer wieder mitwandern. Die Sonne schien – warm war’s. Da wurde «Baden!» gedacht und das erste ferne Wanderziel «Mumlavsky vodopad» bei Hacharov willig angenommen. Obwohl vor das erquickende Bad im Wasserfall zwei volle Stunden (!) Anmarsch über einen knapp tausend Meter hohen Bergkamm gesetzt waren. An einem anderen Tag war das Freibad «unten in Jablonec» das Ziel. Neben dem Schwimmbecken reizte da die vorbeifließende Iser mit kühlem Bergwasser. Da konnte man durchschwimmen. Jakob (6) und Vicky (9) eroberten sich stolz diese Wildwasser-Erfahrung.

An einem Tag wurden die üblichen vier bis fünf Stunden Wanderprogramm zu einer Tagestour verdoppelt. Ein Gewitter verzögerte den Start. Mit anderthalbstündiger Verspätung brach man aber auf, ungewiss des weiteren Verlaufs. Aber Rübezahl «spielte mit», grollte nur am Nachmittag ein Weilchen bedrohlich, gerade als Rast in der Baude «Martinowka» eingelegt worden war.

Stets abwechslungsreich das zweite Programm nach Mittagessen und Mittagsruhe, mal abenteuerlich, mal geistig fordernd: Vampir-Jagd, Frage-Spiele, Gymnastik und Zeichenwettbewerb, Tischtennis und Sauna, Hindernislauf und Berg-Sprint. Täglicher Rahmen: das Morgen-Läufchen auf einer 4 km-Geländerunde sowie die Gute-Nacht-Geschichte nach der Tagesauswertung. Hierbei waren auch Eltern Programm-Mitgestalter. Die Muttis Grit und Peggy beschämten morgens ihre laufmüden großen Töchter, Vater Andreas bot seinem Mädchen Begleitung an. Die Suse sammelte wie Mutter Birgit mit Sohn die meisten Pluspunkte.

Zwei neue Lieder einstudiert

Erstmalig war Chor-Singen fester Programmpunkt im Sommersportlager, denn bis zum Abschlussabend sollten zwei neue Lieder «sitzen» – eins zum Vereins-Hundertsten, das andere zum Wandern. Das Singen unterwegs machte allen Laune, am Lagerfeuer kam rhythmisches Klatschen dazu.

Nach sieben Tagen klappten die Vorträge. Auch ein Väter-Trio trat auf und erntete beinahe noch mehr Lob, als der Kinderchor. Die «Nichtschwimmer» Ralle, Gerd und Andreas sangen und spielten eine gitarrebegleitete Geschichte um einen sündigen Pfarrer. Mit lachendem Beifall gratulierten sich Große und Kleine.

Das Gruppen-Singen im Vereinslager wird wohl für künftige Fahrten beibehalten werden. Die Zusammensetzung diesmal hatte dieses Vorhaben begünstigt, denn lauter nette Leute waren mit. Interessierte Kinder (und Eltern!) können sich ab sofort für die nächsten Ferienwochen im Riesengebirge beim «Neptun»-Vereinsvorstand melden.



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