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"Das Dutzend ist voll, ich trete ab"

268 Teilnehmer / Mehr Auswärtige als Finsterwalder / Lars Homagk Marathon-Bester

Autor
Torsten Pötzsch
 
Datum
14/04/2008
 
Quelle
Lausitzer Rundschau
 
Stichwort
dutzend
Foto/Abbildung
Torsten Pötzsch

Forschen Schrittes machten sich die Nordic Walker auf den Weg durch die Finsterwalder Bürgerheide.

Finsterwalde. Mit der Zahl Zwölf scheint es Christian Homagk, Herz und Hirn von Finsterwaldes Neptun 08, zu haben. An einem 12.12. geboren ersann er das Finsterwalder Dutzend. Ein Sportspaß, der zu einem Finsterwalder Markenprodukt wurde – und am Samstag wurde nach 24 Jahren das Dutzend voll gemacht. Von der Nordsee bis zu den Bayrischen Wäldern, aus ganz Deutschland kamen die Sportler, um an diesem Ereignis teilzuhaben.

Von der Königsklasse, dem Marathon, über den Halbmarathon, dem Crossduathlon bis hin zur Kurzdistanz von 3 000 Metern, Radfahren, Skaten, Nordic Walking, Schwimmen, für alle Sportbegeisterten bot das Dutzend wieder ein passendes Angebot. Insgesamt bewegten sich 268 Starter auf diversen Strecken durch ein Dutzend Dörfer rund um Finsterwalde. Davon liefen 36 den Marathon, 45 den Halbmarathon (23 km) und 24 machten sich auf, den Crossduathlon (10 km laufen, 42,2 km mit dem Rad, 5 km laufen) zu stemmen. Um die gesamte Sache reibungslos zu bewältigen, waren 35 Sicherungsposten auf der Strecke, 13 Verpflegungsposten und insgesamt trugen 120 Freiwillige zum Gelingen bei. “Neben unseren treuen Gästen gilt besonders dieser freiwilligen Leistung mein besonderer Dank”, so Christian Homagk. “Nicht selten sind hier ganze Familien im Einsatz, wie Pukrops, Werners oder Gampes, um nur einige zu nennen, und das nicht erst seit heute.”

Schlag 14 Uhr schickte der dreifache Weltmeister im Modernen Fünfkampf, Sebastian Dietz, im Finsterwalder “Stadion des Friedens” die Läufer auf die Strecke, erst gegen 19.30 Uhr trudelten die letzten Enthusiasten an der Schwimmhalle wieder ein.

Das Dutzend ist gedacht als Bewegungsspaß für die ganze Familie – und in der Familie blieb dann auch der Sieg in der Königsklasse. Nach drei Stunden und 39 Sekunden passierte Dr. Lars Homagk nach 42,2 Kilometern mit viel Applaus die Ziellinie. Bei seiner achten Teilnahme am Dutzend hat er das vierte Mal den Marathon gewonnen und damit Geschichte geschrieben, denn dieses Ergebnis wird kaum noch zu toppen sein. Für den im anhaltinischen Weißenfels praktizierenden Arzt ist und bleibt Finsterwalde seine Heimat: “Ich komme immer wieder gern hierher, und wenn man das noch mit einem Sieg versüßen kann, um so besser.” Für ihn lief am Samstag wirklich alles optimal. “Es war in diesem Jahr mein erster Marathon, es war eine schöne Runde”, so Lars Homagk kurz nach dem Kraft- und Willensakt. “Die Leute hier sind nett, die Strecke war gut, das Wetter optimal und die Versorgung Spitze, mehr kann man als Sportler nicht erwarten.” 46 Minuten nach Lars Homagk überschritt die Dresdenerin Katrin Hofmann die Marathonziellinie. Sie war noch Minuten nach dem Laufende über ihre eigene Leistung ganz verdutzt. “Mit einem Sieg bei meiner ersten Teilnahme am Dutzend habe ich nie und nimmer gerechnet.”

Viele Sportler sahen, wie Katrin Hofmann, das Dutzend als Einstieg in die Laufsaison. So auch die beiden Crossduathleten, Vater und Tochter, Johann und Verena Oswald, aus dem bayrischen Kötzting. “Wir sind beide das erste und bestimmt nicht das letzte Mal hier”, so Johann Oswald. “Eigentlich sind wir Triathleten und über diese Schiene haben wir auch vom Dutzend erfahren. Die Strecke war schön und anspruchsvoll. Allerdings ist uns ein kleines Malheuer passiert. Bei Lieskau fehlte der Streckenposten, wir haben uns etwas verfahren, aber das kann passieren. Es war ein guter Einstieg, die Sache war wirklich gut organisiert, wir kommen wieder. Jetzt kennen wir ja die Strecke”, schmunzelte Johann Oswald.

Alte Hasen mit besten Streckenkenntnissen sind die Kieler Leuchtturmlauffreunde. Seit einem Dutzend an Jahren laufen sie im Dutzend das Dutzend. “Über das Laufen haben wir private Kontakte knüpfen können”, so die Kielerin Regina Behrmann. “Hier trifft man nur nette Leute, alles ist so familiär und freundschaftlich. Wir hoffen nur, dass das alles so bleibt.”

Das Dutzend wird bleiben, allerdings ohne den Schöpfer und Erfinder, Christian Homagk. Er macht den Sack zu und gibt den Staffelstab weiter. “Das Dutzend ist voll, ich trete ab, stehe aber mit meinem Wissen und meinen Erfahrungen natürlich weiter zur Verfügung”, so Homagk in seiner nüchternen Art und Weise. “Ich bin mir sicher, es wird in zwei Jahren das 13. Dutzend geben.” Sich selbst und seine Leistungen um das Dutzend stellt er in den Hintergrund. Etwas enttäuscht zeigte sich Christian Homagk am Ende vom Engagement der Finsterwalder. “Wir haben heute mehr Leute von außerhalb am Start als Finsterwalder, und das stimmt mich etwas traurig.”



Verwandte Protokolle

12/04/2008
das finsterwalder dutzend 08
vorläufiges Protokoll vom 12. Dutzend


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