Karte
 

Neptun besiegte Goliath

Finsterwalder Wasserballer überraschten beim Landespokal

Autor
Marcus Ebertowski
 
Datum
19/11/1997
 
Quelle
Lausitzer Rundschau
 
Stichwort
wasserball

Wasserball. Beim kürzlich in Potsdam ausgetragenen Turnier um den brandenburgischen Landespokal der Wasserballer sorgte die Mannschaft des SV Neptun 08 mit bestechender Form und einem zweiten Platz in der Endabrechnung für Furore. Fünf Spiele - vier Siege! Dabei hatte alles gar nicht so gut angefangen, denn in der ersten Begegnung gegen den SSV PCK Schwedt, einem der schwächer einzuschätzenden Konkurrenten, verhalf nur ein glücklicher 1:0-Sieg zu den ersten zwei Pluspunkten - nicht sehr vielversprechend, warteten doch noch ganz andere “Brocken” auf die Finsterwalder.

Haushoch überlegen

Doch schon im nächsten Spiel gegen den Regionalrivalen SV Spremberg sah alles anders aus: Diesmal hatte der Gegner das Glück auf seiner Seite. Der nämlich konnte nach dem Spiel, in dem sich die Finsterwalder Mannen haushoch überlegen zeigten, froh sein, nur mit einer 1:2-Niederlage das Becken räumen zu müssen.

Die Sensation!

Die eigentliche Sensation jedoch sollte die Begegnung gegen den OSC aus Potsdam werden, der als Pokalverteidiger in eigener Halle Ambitionen hatte, die Sängerstädter “aus dem Wasser zu treiben”. Nach spannendem Spiel hieß es jedoch 4:3 für den SV Neptun.

Es konnte sich niemand so recht erinnern, wann und ob der “Goliath” aus der Landeshauptstadt jemals zuvor in der langen Vereinsgeschichte geschlagen wurde. Und so fand sich der in der letzten Saison noch von der Gegnerschaft belächelte Außenseiter nach einer 1:8-Niederlage gegen den Landesmeister SV Brandenburg (was zu erwarten war) und einem sicheren 3:0-Erfolg gegen Fürstenwalde als Gesamtzweiter in der Schlußtabelle wieder.

Bemerkenswert die Geschlossenheit und der Kampfgeist, mit denen sich das Finsterwalder Team präsentierte. Ob der sichere Torwart Christian Prager oder das ausgefuchste Abwehrgespann der Gebrüder Radlach, die Kreativität eines Jörg Bieberich oder die Durchschlagskraft der “Goalgetter” Jaskulla und Dix - alles paßte, und Tagestrainer Jan Eckert bewies zudem ein glückliches Händchen.

Auf einen Blick

Endstand: 1… Brandenburg .. 9:1 / 2. .. Finsterwalde .. 8:2 / 3. .. Potsdam .. 6:4 / 4. .. Spremberg .. 5:5 / 5. .. Schwedt .. 2:8 / 6. .. Fürstenwalde .. 0:10