Tria-Kids am Blauen Wunder
Beim Dresdener Kinder-Triathlon zehn Finsterwalder auf Ehrenplattform
- Autor
- Christian Homagk
- Datum
- 29/07/2002
- Quelle
- Lausitzer Rundschau
- Stichworte
- dresden
- triathlon
- Foto/Abbildung
- Christian Homagk
Schuhe an, Trikot über, Helm auf! Die Handgriffe sitzen bei Josephine und Paul in der Triathlon-Wechselzone schon ganz gut.
Sieger C-Mädchen Suse Werner 24:45 Minuten; A-Jungen Franz Löschke 33:54 Minuten;
3. Platz C-Jungen Kolja Wienigk 28:50;
4. Platz C-Jungen Loris Gampe 31:07;
5. Plätze A-Jungen Paul Löschke 38:22; C-Jungen Andy Wienigk 32:12;
6. Plätze B-Jungen Hardy Wienigk 23:58; A-Jungen Tom Werner 40:13;
9. Platz A-Mädchen Josephine Gampe 41:43;
11. Platz A-Mädchen Astrid Wienigk 44:27.
Feriensport. Drei Mädchen und sieben Jungen vom SV Neptun 08 wurden beim “Dresdener Triathlon-Festival” vom Lautsprecher auf das Ehrenpodest gerufen und dort oben von einem Duathlon-Weltmeister zu ihrem sportlichen Können beglückwünscht. Die Urkunden bescheinigen Leistungen zwischen 24 und 44 Minuten Anstrengung. Als sie sich nach einer den Wettkampfausflug beschließenden Rad-Tour auf dem Elbuferweg am Blauen Wunder mit Transporter und den Eltern trafen, war klar: “Wir üben weiter. Wunder brauchen ihre Zeit.”
Was sie in und an der Kiesgrube Pirna-Birkwitz vorher gezeigt hatten, war ermutigend. Im Vergleich mit sächsischen und Cottbuser Jung-Athleten brauchten sie sich ihres Ausbildungsstandes nicht zu schämen, bestanden auch vor den hoffenden und kritischen Augen von Eltern, Geschwistern und Betreuern. Erste Prüfung war ein 200-m-Schwimmen entlang des Strandes für die “Schüler B/C”, die “T 11 und jünger”, mit anschließendem 400-m-Geländelauf vor fachkundigen Zuschauern bis in die Wechselzone. Die 12-/13-jährigen A-Schüler mussten diese Freiwasser-Strecke hin und zurück schwimmen. Unsere besten Schwimmer Suse (9) und Franz (13) bewältigten diesen Wettkampfteil mit 5:31 Minuten bzw. 7:35 Minuten recht anständig, hielten den Rückstand zu den Führenden gering.
Beim zweiten, pausenlos angeschlossenen Wettkampfteil über fünf oder zehn Kilometer Radfahren im Elbtal waren die Mädels und Burschen allein mit sich, ihrem Sportgerät, dem Wind. Weit draußen, unbeobachtet. Hier mussten sie “beißen”, die Nähe der Gegner suchen, ranzufahren probieren. Kämpfen war verlangt. Schön zu erleben: Sie taten’s! Paul (12) schöpft nach einer eifrigen 21-Minuten-Fahrt Hoffnung auf eine Landes-Einzel-Medaille bei der bevorstehenden Brandenburg-Meisterschaft. Auch die gleichaltrigen Josi und Tom sehen ihre Aussichten mit fleißigem Üben und guten Fahrrädern besser werden. Bei diesem Dresdener Wettkampf maßen sie sich an einer Truppe aus Flöha, die sowohl im Wasser als auch auf den Rädern einen frischen und technisch sehr geübten Eindruck hinterließ. Auf leichtem Gerät die Finsterwalder zu schnellem Tritt trieb. Unser Stärkster des Tages, Franz, behielt mit 19:22 Minuten die Gruppe der Flitzer, seine Dauer-Konkurrentin Sarah aus Cottbus im Blick. Gegen dieses große Mädchen zu gewinnen, das will und kann er in vier Wochen in Bad Erna wieder schaffen, wenn es um die Meisterschaftsmedaillen geht. Seit drei Jahren “beharken sich” die beiden, mit wechselndem Erfolg. Hardy (11) war “mit schwerem Gerät” nach 13:44 Minuten unser Bester der Jüngeren, musste aber seinen Schwimm-Rückstand von 78 Sekunden weitere 158 beim Radfahren zurechnen. Obwohl er beinahe Bestzeit auf dem Schluss Kilometer durch ein Villen-Viertel lief, blieb ihm hinter fünf Sachsen nur Platz sechs der Altersklassen-Wertung. Verständlich, dass der offensichtlich Benachteiligte seine Gedanken nur auf erneuten Vergleich mit gleich gutem Rad richtete.
Unsere Schnellsten im dritten Wettkampfteil waren Franz (6:57 Minuten) und Astrid (7:36 Minuten) mit der dritt- und neuntbesten 2km-Laufzeit unter 26 Bewerbern; sie verdienten sich den Beifall.
Den erhielten auch die Allerjüngsten Loris und Andy (7) für ihr Strampeln auf den Kinderrädern und den herzerfrischenden Lauf. Diese Knirpse erleben ihre ersten Sommerferien und schaffen schon Triathlon! Beim anfänglichen Schwimmen kämpften sie sieben und neun Minuten im weiten Wasser, wiesen die Hilfen des Wasserrettungsdienstes entrüstet ab. Als sie den 60 m hohen Hang emportippelten, erscholl ihnen ehrlicher Beifall der Großen hinter der Absperrung. Der Sportverein will sich um Ausbildung und Ausrüstung der jungen Könner weiterhin bemühen.
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