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Zweierlei Gutes

200 Teilnehmer beim Crinitzer "Topflauf"

Autor
Christian Homagk
 
Datum
07/04/2003
 
Quelle
Lausitzer Rundschau
 
Stichworte
topflauf
laufen
Foto/Abbildung
Christian Homagk

Bei wechselhaftem Aprilwetter ging's durch die Gahroer Heide.

Crinitz. Sowohl die Langlauf-Jahresserie als auch die Lauf-Großveranstaltung am kommenden Samstag nehmen die Bezeichnung “das finsterwalder dutzend” für sich in Anspruch. Der sonntägliche Crinitzer Topf-Lauf rechtfertigte mit Machart und Teilnehmerzahl die Zugehörigkeit zur Elbe-Elster-Serie des Läuferbundes.

Bei wechselhaftem Aprilwetter ging’s durch die Gahroer Heide. Für viele war er eine schwere, aber auch schöne Probe für das Finsterwalder Ereignis, das geplante zweite Gute – trotz des kaltwindigen Aprilwetters, das die Sonne mal gucken ließ, aber mit Schauern körnigen Eises auch nicht geizte.

Wie alle Volksläufe hierzulande vereinte der Geländelauf in der Gahroer Heide Alt und Jung, Groß und Klein sowie flinke und bedächtige Ausdauer-Sportler. Im Hauptlauf über 13 Kilometer zog der 41-jährige Bernhard Schlegel aus Golßen bald davon, lief bis ins Ziel rund 100 Sekunden Vorsprung heraus. Der 25-jährige Jörg Dickert aus Kirchhain versuchte den 16-jährigen Martin Mittelstädt, SV Neptun 08, unterwegs abzuschütteln, scheiterte damit und rannte schließlich zugleich mit dem Triathleten auf Platz zwei (47:57 min.). Eine Viertelminute später kam Marco Firneis (24) vom ASC Grün-Weiß auf Platz vier.

Prächtiger Tonkorb als Siegerpreis

Der siebenjährige Andy und sein Schulfreund Kevin hatten sich unvernünftiger Weise auch den langen Bergauf- und bergab- “Kanten” gewählt und quälten sich mächtig. Recht gut hielt sich dagegen der elfjährige Hardy Wienigk aus Breitenau. Nach 52:58 Minuten hatte der über 50 Läufer hinter sich gelassen. Als Zäheste von (leider nur) vier Frauen auf der Langstrecke erwies sich die zwölfjährige Astrid Wienigk mit 61:40 Minuten Zielzeit. Sie erhielt einen prächtigen Tonkorb als Siegerpreis.

Tonwaren in großer Zahl standen auch für das normale Läufervolk zur Verfügung. Wiederum hatten die Veranstalter Innen von der Grundschule Crinitz an den Ständen des Töpfermarktes zwei Tischplatten voll schmucker Töpfe, Vasen, Tassen, Krüge und Sparschweine für eine Tombola zu schnurren vermocht. Sportler, Heimatverein und Schule bekundeten mit dem 2003-er Topflauf ein beneidenswertes Miteinander.

Buschfunk meldete Irrläufer

Dazu gehört auch etwas Auswärtiges, bewährt seit Jahren schon: Beim Crinitzer Topflauf gibt’s einen richtigen “Buschfunk” , gestellt von Funkern aus Kirchhain. Diese nutzen das Sportereignis zur Verständigungs-Übung im Wald, der Sicherheit der Aktiven zuliebe. Diesmal meldeten sie zwölf Minuten nach dem Start einen “Irrläufer” an den Veranstaltungsleiter Andreas Schönert im Start- und Zielort “Waldstation”. Der schmunzelte und erklärte den Streckenwächtern, man solle den Artikelschreiber die Teilnehmerschar ruhig richtig von vorn betrachten lassen. Der Jüngste auf der mittleren Strecke, der neunjährige Johannes Ulms aus Sonnewalde, hatte sich an der Gahroer Pechhütte auch gewundert, wieso ihm ein Großer entgegen lief. War er etwa falsch? Die Angelegenheit war mit wenigen Worten geklärt. Der Junge war auf dem richtigen Kurs und im Ziel recht zufrieden mit seiner Sonntags-Leistung. 8,5 Kilometer “dicke in ’ner Stunde.” Dass die sieben bzw. sechs Jahrzehnte Älteren Egon Schmitt und Werner Mudlack drei Minuten eher fertig waren, berührte ihn wenig. Er hatte für sich allein eine ungewöhnliche Leistung vollbracht.



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