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"Die Strecke war schwer - aber schön"

Freudlicher Empfang der "Dutzend"-Läufer in den Orten / Teilnehmer kamen auch aus Berlin und Kiel

Autor
hgk
 
Datum
14/04/2003
 
Quelle
Lausitzer Rundschau
 
Stichworte
dutzend
laufen
Foto/Abbildung
hgk

Sogar aus Kiel war diese Läufergruppe zum Rennen nach Finsterwalde angereist.

Finsterwalde. Wen man nach dem Marathonlauf auch fragte - alle Läufer und Radler waren einer Meinung: “Die Strecke war schwer und schön, bestens markiert, und die Verpflegungspunkte – beispielhaft!” Viele Geschichten von unterwegs machten die Runde im Ziel vor der Förderschule. Zum Beispiel die über Dr. Katrin Kern und ihren Mann, die in Tanneberg genau unterm Storchennest den Gegen-Dutzend-Radfahrern begegneten. Wenn das kein Zeichen ist!

Oder die über die Asphaltblumen und das große “Willkommen!”, von Kinderhand gemalt. Oder über das Straßen-Cafè “Zu den Heidelerchen” in Ponnsdorf, von dem die Zielankömmlinge geradezu schwärmten. Die Gastfreundschaft kam Athleten zugute, die sich äußerst Schweres vorgenommen hatten und (bis auf einen Bedauernswerten) es auch alle “packten”.

Der “Eisbär” Patrick Pietzsch hörte nach 4:35:28 Stunden seinen Zielbeifall. Dem Finsterwalder Gymnasiasten 20 Minuten voraus vollendete Mathias Militzer (38) aus Doberlug-Kirchhain seinen einsamen Kampf. Ähnlich gut der Crinitzer Senior Günter Metzger (61). Dessen Söhne holten ihren Vater sorgenvoll vom Ziel ab und staunten, wie zufrieden sie den Alten vorfanden. “Ich hab zur Spitze aufgeschlossen”, waren seine geschmunzelten Worte. Denn wirklich sechsmal schon rannte er diese Runde, und diesmal schneller als vor sechzehn Jahren. Weiter vorn liefen Martin Lademann (21) und Lars Homagk (27). Mit ihren 3:27 bzw. 3:00 Stunden hielten sie sich im Vorderfeld, machten den Veranstaltern die Freude, den heimischen Traditionsmarathon ehrwürdig durchzuhalten. Salzschweiß stand auf jedermanns Gesicht, aber glücklich liefen sie alle durchs Ziel. Der Sieger Matthias Waesch aus Kiel (2:56:08 Stunden) wie die Siegerin Gisela Gluth aus Berlin (3:48:35 Stunden).

Im Namen des Elbe-Elster-Kreissportbundes überreichte ihnen Vorstandsmitglied Jürgen Flöter aus Herzberg dafür zur späten Stunde übergroße Pokale. Um einen anderen Pokal gab`s noch Streit zum Schluss. Einen sehr fröhlichen. Jener war vom Fahrer des gelben “Besenlasters” jenem oder jener ausgelobt worden, die sich über den Niederlausitz-Ring am meisten quälten, am Ende des Feldes liefen. Die Schlusslichter kamen nun aber zu dritt, nach 4:45:31 Stunden mit wehender Vereinsflagge und dem Finsterwalder Sängerlied auf den Lippen. Auf dem Siegerpodest einigten sich Günter Heyer, Siegfried Schmitz und Karl-Heinz Jost, wer wie lange den Wernerschen Gasbeton-Fuß bei sich zu Hause aufbewahren darf. In Kiel an der Ostseeküste.

Leider etwas untergegangen ist in diesem Trubel eine eigentlich sensationelle Sache: Für die Erst-Durchführung einer “Marathon-Staffel” hatte sich die Familie Wienigk aus Breitenau vorbereitet, und sie setzte ihren Plan auch um. Mama Petra, Papa Harry und die Kinder Astrid, Hardy, Kolja, Andy und Leo teilten die Runde nach eigenem Ermessen und ließen den 2.-Klasse-Schüler Andy den Staffelstab im “Stadion des Friedens” tragen. Nach Erstaunlichen 3:27:23 Stunden, nachdem Kolja (10) mit ihm hinaus gelaufen war. Nachmachen!

Überhaupt war das 10. “dfd” für etliche eine die gesamte Familie packende Angelegenheit. Alle vier Pukrops waren stundenlang im Einsatz, Engels mit Freunden sowieso. Ohne Zeißigs hätte es nicht so gut geklappt. Quartette stellten auch Wagners, Stahns, Werners. Aus Bautzen reisten die vier Petzolds an, Dutzend-Dauerfreunde. Der Sohn Maik trägt Deutschlands Triathlon-Olympiahoffnungen für 2004, steckt zurzeit als A-Kader in einer Bundeswehr-Förderkompanie in Saarbrücken. Er gewann den Duathlon. Auch Vater raste da mit. Mutter und Schwester hatten am 10-km-Lauf solche Freude, dass sie strahlenden Dank an alle Organisatoren bei ihrer Abreise hinterließen.

Auffällig viele Hiesige entschieden sich für den überlangen Landschafts-Halbmarathon (23,4 km). Sie schafften ihn und waren zufrieden. Auch der Präsident des “Deutschen Verbandes langlaufender Ärzte und Apotheker”, Prof. Dr. Kothe, mit 2:11:00 Stunden für die 21,1 km, die am Bahnhof zwischengestoppt wurden. Im Ziel Erste und auch schon unterwegs Gewinner der “Gipfelpokale” waren Katy Hillgruber und Martin Wagner aus dem SV Neptun 08. LR berichtet weiter übers Dutzend.



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