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Von Hündin Senta ins Ziel gezogen

300 Teilnehmer nutzten Sportangebote der 8. "Dutzend"-Veranstaltung

Autor
Jürgen Weser
 
Datum
06/04/1998
 
Quelle
Lausitzer Rundschau
 
Stichworte
dutzend
laufen
Foto/Abbildung
Jürgen Weser

Mitten durch die Sängerstadt rannten die "Dutzend"-Läufer

Ja wo laufen Sie denn?

Marathon- und Halbmarathon rechtsherum, zehn Kilometer linksherum! So tönte es lautstark vernehmlich von den Streckenposten am Finsterwalder Marktplatz.

Nur dummerweise war rechtsherum linksherum und linksherum rechtsherum. Für die Läufer standen die Posten nämlich verkehrt herum, also andersherum als die Läufer liefen. Zu blöd auch. Die hätten ja auch rückwärts laufen können, dann wäre nämlich alles richtig herum gewesen.

Aber die meisten Läufer störten die Hinweise soundso nicht. Sie bogen richtig herum ab. Was lehrt uns das? Zum Laufen gehören nicht nur die Beine, sondern auch der Kopf. Die meisten „Dutzend“-Starter hatten zum Glück einen.

Finsterwalde. “Solche Jungs brauchen wir”, fand Laufveteran Kurt Lauterbach nach seinem Zieleinlauf lobende Worte. Zehn Kilometer lang hatte er beobachten können, wie der 8jährige Johannes Döhr von der Grundschule Nord die große Waldrunde in flotten 55 Minuten absolvierte. Sportlehrerin Inge Gutsche freute sich darüber ebenso wie Schulleiterin Ilse Laube, die Urkunden beschriftete.

Eine Menge solcher Geschichten schrieb das achte “Finsterwalder Dutzend”, von Christian Homagk und ungefähr 50 Helfern auch in diesem Jahr wieder mit viel Kraft und Aufwand vorbereitet. Mehr als 300 Sportbegeisterte zwischen 5 und 75 Jahren nahmen die Sportangebote an, trabten, rannten, schwammen, radelten oder rollten “Fit in den Frühling”.

Rechtzeitig vor dem Start schaute sich Marcel Reinecke auf der Karte noch einmal den Streckenverlauf an. Zum 1. Mal war er als Helfer dabei, fuhr gemeinsam mit Rene Engel den Marathonkurs als mobiler Streckenposten mit. Auf der Stadtrunde führten sie noch den gesamten bunten Pulk an. Die Mädchen und Jungen in den grünen Hemden der Gesamtschulminimarathonmannschaft um Lehrer Bernhard Neidnicht waren ebenso dabei wie der spätere Halbmarathonsieger Denise Mietzsch aus Cottbus, wie etwa 15 Radwanderer, wie Francis Neumann und Jennifer Schwabe auf ihren Inline- Skatern oder wie Tino Jahre von der Grundschule Mitte, der hinter seiner großen Startnummer kaum zu sehen war. Als nach knapp 18 Minuten der 18jährige Marco Firneis aus Massen als schnellster Flitzer der 4,5 Kilometer Runde ins Ziel kam, trat der 9jährige Kai Fröschke gerade kräftig in die Pedalen, um das 6-Kilometer-Zeitfahren in Angriff zu nehmen. Als sich nach knapp zwei Stunden der Finsterwalder Uwe Schwarze von Hündin Senta über die Halbmarathonziellinie ziehen ließ, hatten Paul Durach (75) und Egon Schmitt (73), auch diesmal wieder die ältesten Teilnehmer, schon längst die Anstrengungen ihres einstündigen Dauerlaufes aus den Beinen geschüttelt, hatten die Marathonläufer noch die größten Strapazen vor sich.

37 Triathleten, 14 Marathonläufer, 35 Starter über die Halbmarathonstrecke, ein halbes hundert Läufer auf der Zehn-Kilometer-Schleife, ungefähr 150 auf den beiden kurzen Laufstrecken, dazu ein Dutzend Inline-Skater, ein paar mehr Rad- und weniger Fußwanderer: nicht ganz das Wunschergebnis von Cheforganisator Christian Homagk. “Aber mehr als Angebote machen kann man nicht. Annehmen müssen sie die Leute schon selbst.”



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