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Schwimmhalle ist zu, Freibad öffnet jetzt

Über 40 Jahre altes Bad ist sanierungsbedürftig

Autor
Ralf-Peter Witzmann
 
Datum
13/05/1999
 
Quelle
Lausitzer Rundschau
 
Stichwort
schwimmstadion
Foto/Abbildung
Ralf-Peter Witzmann

Ein Miniroboter reinigt den Beckenboden.

Finsterwalde. Im Finsterwalder Schwimmstadion der Freundschaft können Badelustige an diesem Sonnabend um 10 Uhr in die Freibadesaison 1999 starten. Mitarbeiter des Wirtschaftshofes der Stadt haben alle Vorbereitungen getroffen, damit sich die Besucher wohl fühlen können und das in die Jahre gekommene Freibad den aktuellen Anforderungen an Hygiene und Sicherheit gerecht wird.

Die ausgedehnten Liegewiesen wurden gemäht, der Sprungturm bekam einen neuen Farbanstrich. Das Nichtschwimmerbecken und das Planschbeken leuchten gänzlich in frischem Blau. Bis zu einer Wassertiefe von 1,20 Metern wurde auch das Schwimmerbecken gestrichen. In tieferen Regionen gab es Ausbesserungen. Ein hochmoderner Beckenbodenreiniger beseitigte Schmutzablagerungen auf dem Grund. Dieser Miniroboter auf Gummiketten empfängt seine Befehle per Fernsteuerung. Anfang dieser Woche wurde die Chlordosieranlage in Betrieb genommen.

4 500 Kubikmeter Wasser zum Baden

Mit dem Inhalt des am Dienstag gefüllten Planschbeckens stehen den Badelustigen immerhin 4 500 Kubikmeter Wasser zur Verfügung. Am Mittwoch entnahmen Mitarbeiter des Gesundheitsamtes des Landkreises Wasserproben, untersuchten Chlorgehalt und Sichttiefe, überzeugten sich vom ordentlichen Zustand der Sanitär- und Umkleideräume.

„Unser Schwimmbad ist zwar schon über 40 Jahre alt“, sagt Roland Breitkreutz, Leiter des allgemeinen Bauhofes im Wirtschaftshof, „aber wir versuchen in jedem Jahr das Beste daraus zu machen. Der Zustand des Beckens ist übrigens immer noch sehr gut. Es ist absolut wasserdicht. Trotzdem haben wir im Hinterkopf, daß einiges getan werden muß. Konkrete Vorstellungen gibt es jedoch noch nicht.“

Fast 29 000 Badegäste im vorigen Jahr

Einige Verbesserungen seien allerdings schon realisiert worden. So sei 1991 die fast 60 Meter lange Rutsche am Nichtschwimmerbecken errichtet worden, konnte 1996 der weit und breit einzige Zehn-Meter-Sprungturm mit Hilfe eines stählernen Stützkorsetts für den Badebetrieb erhalten werden. Auch die Filteranlage sei relativ neu. Fast 29 000 Gäste konnten im Schwimmstadion der Freundschaft im Vorjahressommer gezählt werden.

Auch in diesem Jahr steht es Besuchern bis Ende August wieder wochentags von 8 bis 20 Uhr und an den Wochenenden von 10 bis 20 Uhr offen. Bei ungünstiger Witterung ist auch eine frühere Schließung möglich. Zwei ausgebildete Schwimmeister und Aushilfskräfte sorgen für den reibungslosen Betrieb. Da Schwimmhalle und Freibad aus personellen Gründen nicht gleichzeitig betrieben werden können, bleibt erstere von heute an geschlossen.



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