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Die schnellsten Rotmäntel trafen sich

Über 200 Läufer nahmen am Nikolauslauf in Finsterwalde teil

Autor
Mathias Fritsche/hgk
 
Datum
09/12/2003
 
Quelle
Lausitzer Rundschau
 
Stichworte
nikolauslauf
laufen
Foto/Abbildung
Mathias Fritsche/hgk

Start zum diesjährigen Finsterwalder Nikolauslauf.

Ergebnisse Aus Nikolaus’ Notizbuch

192 Zielankömmlinge, 38 Helfer

Kurzstrecken-Schnellste 4,2 km:

Mario Hainsch, Pießig, 21:07; David Liebetanz, Sallgast, 21:30;

6,6 km:

Madlen Weps, Finsterwalde, 30:10; Ernst-Ingo Künkel, Berlin, 27:25;

Langstrecken-Beste 10,8 km:

Carina Helbig, Zürchel, 50:24; Silvia Nauck, Finsterwalde, 50:39; Elvira Herzberg, Gröden, 51:22; Pauline Geier, Lindena, 54:15; Astrid Wienigk, Breitenau, 56:20; Martin Mittelstädt, Massen, 37:34; Heiko Mittag, Zürchel, 39:39; Harald Schwarzer, Röderaue, 41:01; Franz Löschke, Finsterwalde, 41:39; Meik Mittag, Zürchel, 42:12;

Ausgewählte Altersgruppen-Sieger 10,8 km:

65-69 Georg Gadacz 53:12, 60-64 Rudi Lehmann 44:33, 55-59 Peter Füchsel 52:31, 30-34 Roland Finke 44:57, 18-24 Marco Firneis 42:25.


Jüngste Läuferin war Leonie Rink aus Oppelhain (2 Jahre, 3 Tage alt) 2 km in 27:27 Minuten.

Finsterwalde. Ein wohl gesonnener Petrus und die herzlichen Anweisungen von Organisator Christian Homagk: «Umziehen in der Turnhalle – Anmelden in der Schule» empfingen die ersten Läufer am Samstagmorgen in der Finsterwalder Grundschule Nehesdorf. Sie waren gekommen, um am traditionellen Nikolauslauf teilzunehmen. Bei strahlendem Sonnenschein gingen kurz nach halb elf dann insgesamt über 230 Läufer aller Altersgruppen an den Start.

Viele Nikoläuse rannten in roten Mützen und Mänteln auf den zwei bis 10,8 Kilometer langen Strecken. «Das Ziel ist aber nicht, am schnellsten zu sein, sondern Spaß an der Selbstherausforderung zu haben» , beschreibt Christian Homagk die Idee des Familienlaufes.

Dieser Spaß war Rudi Lehmann wirklich anzusehen, als er seine Lauffreunde begrüßt. Seit 28 Jahren läuft er bereits und ist dem Nikolauslauf seit 20 Jahren treu. Obwohl er mit 62 Jahren nicht mehr zu den Jüngsten gehört, läuft er die 10,8 Kilometer, genau wie Werner Mudlack. Der Rentner ist mit 69 Jahren der älteste Starter und freute sich darauf, mit Rudi zu rennen. Keiner der beiden Sportler störte sich daran, dass sie für unterschiedliche Vereine starteten.

Nicht ganz so unbeschwert war der Morgen für Charlott Schulz. Nicht der relativ frühe Start machte ihr Sorgen: «Ich bin schon bei anderen Rennen um sechs Uhr morgens gelaufen.» Ihr Problem: Die 50 Cent Startgebühr lagen immer noch zu Hause und dabei hatte sie sich doch so sehr auf ihren ersten Nikolauslauf gefreut. Aber schließlich fand sich noch rechtzeitig ein Vereinsmitglied, das der jungen Radsportlerin aushalf.

Solch ein Problem hatte Leonie Rink nicht. Für die Zweijährige und ihren Bruder Georg bezahlte ihre Mutti. Der wohl mit Abstand jüngste Nikolauslauf-Neuling versuchte sich mit Mutter Kathrin an zwei Kilometern. Ihr Plüschhund Arno durfte aber leider nicht mit. Für sie gab es, so wie für alle Familien mit mindestens drei Läufern und auch Schulklassen, eine besondere Belohnung – einen großen Pfefferkuchen-Nikolaus – für die anstrengende Fußarbeit.

Den gab es für Hans Jürgen Ulbricht nicht, aber das hielt ihn nicht im Geringsten davon ab, zum zehnten Mal dabei zu sein: «Es ist einfach der Gag und die alte Tradition, immer wieder herzukommen.» Zusammen mit drei Mannschaftskollegen vom Merzdorf-Grödener e. V. war er deshalb extra die 60 Kilometer bis in die Sängerstadt gefahren. Andere kamen sogar aus Riesa oder Berlin, so wie Gabi Künkel-Hoffmann.

Die gebürtige Finsterwalderin wohnt seit 1981 in Berlin, scheute aber nicht die Anreise. «Mein Sohn hat viel Freude an solchen Rennen und da bin ich mitgelaufen, um ihn zu motivieren.» Anscheinend hat das Ernst Künkel auch wirklich geholfen, denn er kam nur 27 Sekunden nach seiner Mutter ins Ziel. Erwähnt werden sollte aber noch, dass er sich für 6,6 Kilometer entschieden hatte. Mutter Gabi genügten 4,2 Kilometer.

Eine reichliche halbe Stunde nach dem Start kamen dann die ersten «Langstreckler» von ihrer über zehn Kilometer langen Runde ins Ziel. Dort erwarteten sie schon einige der über zwei Dutzend Helfer. Unter ihnen auch Christopher Pöhle. Der dreizehnjährige Schüler hatte sich freiwillig als Sanitäter angeboten. «Wir haben von der Ortsgruppe des Roten Kreuzes nicht so sehr viele Einsätze und darum wollte ich hier gern mithelfen», begründet er sein Angebot. Auch wenn Christopher sein Können nicht anwenden musste, freut er sich schon, auch im nächsten Jahr dabei zu sein, wenn der Nikolaus wieder zum Laufen einlädt.



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