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Kinder lockten Eltern zum Lauf

174 Teilnehmer starteten beim ASC-Neujahrslauf ins Sportjahr 2004

Autor
Jürgen Weser
 
Datum
06/01/2004
 
Quelle
Lausitzer Rundschau
 
Stichworte
neujahrslauf
laufen
Foto/Abbildung
Jürgen Weser

Laufvergnügen war es vor allem, was die Läufer zum Neujahrslauf nach Finsterwalde lockte, freuen sich die Veranstalter vom ASC Grün-Weiß.

Am Rande Geburtstagsgruß

Für mindestens zwei Läufer innerhalb des großen Starterfeldes am 4. Januar stimmte der Begriff «Neujahrslauf» – sie begannen mit ihm ein neues Lebensjahr. Und beide leiteten ihre Geburtstagsfeier mit einem gekonnten Leistungsnachweis über die längste Strecke ein, die elf Kilometer. Sie kamen in der vorderen Hälfte ein: Christoph Scholtz (20) – ist eigentlich Sportschwimmer, der Schnellste der Stadt, auch amtierender «Stundenkönig», und Kolja Wienigk (11) ist jüngster Triathlon-Landespokalsieger Brandenburgs. Die zwei zogen wohlgemut von dannen. (hgk)

Finsterwalde. Der sechsjährige Erik hatte am Sonntagvormittag seine Mutti Kerstin über drei Kilometer im Schlepptau, ebenso der gleichaltrige Niklas Fink aus Falkensee seine Mutter Antje. Etliche solcher Paare waren beim Neujahrslauf des ASC Grün-Weiß Finsterwalde zu beobachten.

Freudig überrascht wurden die Organisatoren von der großen Zahl Laufbegeisterter, die gleich am ersten Sonntag im neuen Jahr ein sportlich aktives Jahr einläuteten. 174 Starter gingen wahlweise über elf, fünf oder drei Kilometer auf die waldreichen Laufstrecken. So viele Jogger waren bei vergleichbaren Laufveranstaltungen schon lange nicht mehr gezählt worden. Obwohl die Traditionsveranstaltung gleich als erster Elbe-Elster-Ranglistenlauf firmierte, stand doch für die meisten Läuferinnen und Läufer zwischen sechs und achtundsiebzig Jahren das reine Laufvergnügen im Mittelpunkt. Wenige Minusgrade bei trockenem Laufwetter durch einen leicht «angezuckerten» Winterwald boten beste Laufbedingungen auf bestens markierten Strecken. Dies nutzten neben den einheimischen Startern auch überraschend viele Laufgäste aus Berlin, Cottbus, Lauchhammer, Merzdorf, Bad Liebenwerda, Zinsdorf, Großthiemig, Hohenbocka und Senftenberg. Die meisten Starter brachte Neptun 08 Finsterwalde an den Start und auch die meisten der schnellsten Renner.

Über elf Kilometer erlief sich unter 99 Startern (!) der siebzehnjährige Martin Mittelstädt (Neptun) in 38:30 Minuten einen sicheren Sieg, gefolgt vom 21 Jahre älteren Heiko Mittag aus Zürchel (Motor Finsterwalde) und von Martin Wagner (20) als Gast-Neptun-Starter. Mit Jürgen Schwamm aus Röderaue lief der erste Auswärtige in 42:08 Minuten auf Platz vier. Die vielleicht stärkste Leistung bot aber Rudi Lehmann (Neptun), der mit seinen 62 Lenzen in knapp 45 Minuten vielen Jüngeren leichtfüßig davonlief. Heide Kersten von der HSG Lausitz absolvierte als schnellste Frau den langen Kanten in 48:41 Minuten, gefolgt von Marlies Homagk (Neptun), Carina Helbig und Elvira Herzberg aus Merzdorf. Ohne Mühe bewältigten Andy Wienigk (8) und Suse Werner (10) als jüngste Läufer die elf Kilometer wie Werner Mudlack (69). Ebenso locker war Egon Schmitt (ASC) als ältester Läufer überhaupt (78) zuvor gemeinsam mit den vierzigjährigen Frauen Regina Damian und Sabine Hentschel nach fünf Kilometern durchs Ziel getrabt. Die Schnellsten über diese Distanz waren Madlen Weps (Neptun) bei den Frauen (23:45) und Ernst Ingo Künkel vom ASB Berlin in 19:45 Minuten. Johann und Julien Ackermann sowie Christian und Birgit Quitter hießen hier die Kind-Mutter-Paare. Zu einer starken Leistung verhalf die neunjährige Pauline über drei Kilometer ihrer Mutti Manuela. Beide schafften die Strecke in knapp 23 Minuten. Die Sieger über die kurze Distanz hießen Gottfried Hanusch (ASC) und Louise Albrecht (Neptun). Mit mehreren Dutzend Läufern in allen Altersklassen brachte Neptun 08 ein ganz starkes Vereinsergebnis zustande.

In lockerer Atmosphäre der großzügigen Förderschulräumlichkeiten nutzen viele Läufer noch die Gelegenheit zu einem Pläuschchen, um weitere Laufvorhaben des Jahres zu besprechen. Die prima Versorgung mit Kuchen, Kaffee oder auch einem Glühwein und Bierchen verkürzte das Warten auf die Urkunden für jedermann auf angenehme Weise. Die Lauforganisatoren vom ASC Grün-Weiß haben jetzt schon ihren Jubiläums-Herbstlauf am 10. Oktober fest im Blick, der zum 25. Mal gestartet wird, dann vom fertig gestellten Sanitärgebäude im Stadion aus.



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