Karte
 

Hunderte gut zu Fuß

Leistungsstreben und Gesundheitssport beim «Winterlauf» befriedigt

Autor
Gustav Paul
 
Datum
04/03/2004
 
Quelle
Lausitzer Rundschau
 
Stichworte
winterlauf
laufen

Ergebnisse - Einige Zeiten vom «Winterlauf 2004»

3,5-km-Lauf (Grundschüler):

19:25 Tim Belkin (11), 20:37 Julie Mammitzsch (8), 20:44 Louise Albrecht (11), 21:35 Georg Rink (10);

7-km-Lauf (Oberschüler):

32:28 Paul Löschke (13), 33:37 Madlen Weps (16), 34:27 Lisa Behr (12), 36:08 Mike Muschter (9);

10,5-km-Lauf:

51:49 Suse Werner (11), 52:42 Franziska Lindner (18), 54:19 Elvira Herzberg (44), 55:04 Silke Füchsel (53), 55:12 Grit Albrecht (40), 57:00 Pauline Geier (20); 37:30 Martin Mittelstädt (17), 38:24 Jens Degen (37), 39:36 Franz Löschke (15), Jürgen Schwarzer (20), 40:08 Hannes Schlegel (19), 41:19 Harald Schwarzer (43); bester Fünfziger Mathias Tronjeck aus Randberlin 44:19; bester Sechziger Herbert Zwanzig aus Briesensee 42:35; bester Siebziger Georg Gadacz aus Finsterwalde 55:32; bester Grundschüler Kolja Wienigk aus Breitenau 48:56.

Finsterwalde. «Neptuns Winterlauf» zum Februar-Ende weist mit 328 Teilnehmern einen Rekord nach. Sowohl Läuferinnen und Läufer auf der Wahlstrecken als auch die in unerwartet hoher Zahl erschienenen «Nordic Walker» verdeutlichten Frühlings-Ahnen und Lebenslust.

So viele Viertelmarathons wie diesmal hatte Paul Sauermilch an seinem gewohnten Einsatzort «Eichholzer Kirchturmblick» noch nie auf die Kontrollliste schreiben müssen. 121-mal diktierte er seiner kleinen Helferin Astrid die Startnummernfolge der 10,5-km-Bezwinger. Weiter oben im Wald sagte Streckenposten Hardy die Plätze an. Die neuen Kilometerschilder, an Bäume gebunden, ermunterten unterwegs zu anhaltendem Krafteinsatz. Von Marlies Homagk gestreute Sägespäne und die Absperrbänder gaben den richtigen Weg stets deutlich vor. Zusätzlich geleiteten Wettkampfhelfer wie Susanne Kuhn, Claudia Arlt, Heike Werner und Robert Zeyßig die Läuferschlange an «kritischen Buschpunkten» in die gewünschte Richtung.

Im Wald war also alles bestens gerichtet; auch am Startort Förderschule gaben sich Mitarbeiter der DAK, des DRK, der Ton-Firma Seidel, des Sportgeschäfts Zikoll alle Mühe, den Hunderten Gesundheitssportlern gemeinsam mit dem Sportverein Neptun 08 ein angenehmes Drumherum zu bereiten. Als um 17 Uhr Marion Zeyßig und Jutta Passolt die letzten Müllsäcke beiseite stellten, schauten sie auf vier Stunden Trubel an schönem Sportort zurück. Zufrieden über das «gelungene Ding» .

Zum Lauf-Geschehen

Auffällig die sportliche Behauptung der jugendlichen Leistungsstreber. Martin Mittelstädt (17) gewann seinen vierten Viertelmarathon nacheinander. Madlen Weps (16) war schnellste Frau. Franz Löschke (15) rannte auf dem langen Kanten auf Platz 3 vor, in erstaunlicher Zeit. Und die zierliche, zähe Suse Werner (11) platzierte sich in der vorderen Hälfte der vielen meist männlichen «Renner». Besser konnten die Vier kaum unterstreichen, dass sie in die Elbe-Elster-Sportlerumfrage hineingehören.

Unter den ersten Zwanzig stehen neun Namen von Einheimischen. Starke Gäste kamen aus Cottbus, Königs Wusterhausen, Berlin, den Nachbarkreisen. Erwähnenswert der Auftritt des Realschülers Wilko Damian mit 44:15 Minuten für die 10,5 km. Dass der 30 Jahre (!) ältere Reinhard Teuber jedoch drei Minuten schneller war und neun Plätze weiter vorn ankam, rückt die Maßstäbe wieder zurecht: So gut die Jungen bereits laufen – an Willensstärke und Leistungsvermögen haben viele «Alte» ihnen noch einiges voraus.

Bei den Damen Ähnliches: Die «gute Fünfzigerin» Silke Füchsel trippelte eine 55er Zeit, blieb im ersten Drittel der 15 Langstrecklerinnen. Etliche steigerten sich gegenüber dem Vorjahr beträchtlich. Was nicht nur an dem Idealwetter (3° Celsius, Sonne, wenige Schneeflocken) gelegen haben mag. Der «Sechziger» Hans-Jürgen Jentzsch z. B. um sechs Minuten auf diesmal 51:53 Minuten, der gleichaltrige Rudi Lehmann um drei Minuten auf 44:52 Minuten. Da haben ordentliche Vorbereitung und die Hochstimmung des Tages ihre Anteile daran.

Grundschulen im Wettstreit

Nutzen für ihr ferneres Sportlerleben werden aus dem «Winterlauf» die ganz jungen Leute ziehen, diejenigen, die zum Mini-Marathon-Auftakt starteten. Gute Einzelleistungen zu einer schnellen Schulmarathonzeit zu sammeln, ist die Idee dieses brandenburgischen Schulsportangebots. Bei den Grundschulen waren «Stadtmitte» (4:06:35 Std.), «Nehesdorf» (4:22:41 Std.) und «Nord» (5:15:18 Std.) mit Sportlehrerinnen und einsatzbereiten Mannschaften dabei. Bei den Großen siegten «Korczak» (3:05:37 Std.) bei den Männern und «Sängerstadt» (3:43:57 Std.) bei den Frauen. Die Zeiten von Tommy Richter, Alex Fritze, Mario Cremer, Paul Löschke und Tom Werner für den «Sängerstadt» -Männer-Marathon reichten nicht ganz an jenen Marathon heran, den Franz Löschke, Patrick Pietzsch, Nico Kuhn und Maximilian Döring für das Nachbargymnasium zuwege brachten. Beachtenswert ist dabei, dass dessen Schulergebnis zustande kam, ohne dass ein Lehrer auch die «kleinste Aktie» daran hatte. Es sind eben schon selbstständige junge Männer!

Das wollen auch Steven, Christoph, Evgenij, Chris und Calvin aus der Nehesdorfer Grundschul-Truppe werden. Und Henrice und Nadine haben sportlichen Ehrgeiz ebenso gezeigt, als Sportlehrerin Angelika Gnoyke ihnen vorschlug, in der Bürgerheide mitzulaufen. Nach den Osterferien lädt die Nordschule zum Schülerlauf ein: Hoffen wir für die hiesige «Lauferei» auf anhaltende Lauflust bei Jungen und Alten!



Verwandte Protokolle

23/02/2008
Winterlauf mit Neptun
3,5; 7 oder 10,5 Kilometer durch die Finsterwalder Bürgerheide

24/02/2007
Zweikampf und Winterlauf mit Neptun
Waldlauf- und Schwimmhallen-Winterspaß

26/02/2005
Zweikampf mit Neptun
Waldlauf im tiefen Schnee und Schwimmen erstmals wieder in der Schwimmhalle


Verwandte Zeitungsartikel

23/02/2006
Elbe-Elster-Läufer sind wetterfest
Serienauftakt 2006 für die Lauf-Serie im Elbe-Elster-Kreis

18/02/2006
Eis und Matsch trotzen
Streckenänderung beim Winterlauf

03/03/2005
Flotte Hirsche im Schneegestöber
Schnee ohne Ende beim 2005er "Winterlauf mit Neptun"