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Trotz Niederlage in den Playoffs

Neptun-Basketballer spielen ab 27. März um den Aufstieg

Autor
A. Engel
 
Datum
16/03/2004
 
Quelle
Lausitzer Rundschau
 
Stichwort
basketball

Basketball. 140 Kilometer oder, anders ausgedrückt, zwei Stunden Autofahrt hatten die Basketballer aus Finsterwalde am 13. März hinter sich, als sie in Eisenhüttenstadt zum letzten Turnier der Saison ankamen.

Mit lediglich sechs Spielern war man in den Osten Brandenburgs gereist, vielleicht zu wenig, wie sich am Ende herausstellen würde.

Doch der Tag begann mit einer für die Finsterwalder guten Nachricht. Das Team aus Belzig, an diesem Turnier neben Finsterwalde und Eisenhüttenstadt die dritte beteiligte Mannschaft, hatte am Abend des Vortages ihren Start abgesagt. Der Verzicht Belzigs kam den Finsterwaldern gelegen, konnte man sich so voll und ganz auf das Spiel gegen die Gastgeber konzentrieren. Das Spiel Belzig gegen Finsterwalde geht als 20:0-Sieg für die Sängerstädter in die Wertung ein.

Pünktlich um 10 Uhr erfolgte dann der Tip-Off zum einzigen Match des Tages. Von Beginn an war zu spüren, dass die Eisenhüttenstädter Revanche für die knappe 92:91-Hinspielniederlage nehmen wollten. Sie begannen das Spiel mit einem 8:0-Lauf, ehe Sebastian Fischer mit einem erfolgreichen Dreier nach vier Minuten für die ersten Finsterwalder Punkte sorgte. Im gesamten ersten Viertel fand der Tabellenzweite aus der Sängerstadt keinen Rhythmus. Weder in der Offensive, wo viele einfache Korbleger vergeben wurden, noch in der Defensive. Ein ums andere Mal fanden die Gastgeber den freien Mann, der dann seine Chance nutzte und traf. So kam es, dass man zum Ende der ersten zehn Minuten mit 21:14 hinten lag.

Mehr Spiel von außen

Zu der Erkenntnis, dass man mehr Einsatz und Kampf zeigen müsse, gesellte sich der Aspekt, dass der eine Schiedsrichter überfordert schien. Konsequent pfiff er auf beiden Seiten nahezu keine Fouls, wodurch die Finsterwalder ihre Vorteile unter dem Korb und beim Rebound nicht ausnutzen konnten, da jedes Mal wenigstens ein Eisenhüttenstädter mit am Arm hing. Zudem spielte die Foulbelastung bei der gegnerischen Mannschaft fast keine Rolle, da diese mit insgesamt zehn einsatzfähigen Spielern aus dem Vollen schöpfen konnte.

Aus diesem Grund verlagerte sich das Spiel der Neptun-Korbjäger im zweiten Viertel nach Außen. Vier erfolgreiche Drei-Punkt-Würfe durch Torbjörn Delliehausen, Sebastian Fischer und Gordon Pilz, sowie ein 12:1-Lauf von der fünften bis achten Minute sorgten dafür, dass man zur Halbzeit bis auf drei Punkte (43:40) ran war. Doch trotz dieses Laufes wollte sich bei den Gästen aus der Sängerstadt keine rechte Spielfreude einstellen. Wohl auch, weil der Gegner aggressiv verteidigte und zum Teil offensichtliche Fouls nicht geahndet wurden. Bis zu Beginn des letzten Spielabschnittes vergrößerten die Gastgeber den Vorsprung auf sechs Punkte (61:55), ehe sich die Finsterwalder mit einem 10:3-Lauf die erste Führung (65:63) des gesamten Spiels erarbeiteten.

Doch lief von diesem Augenblick an nahezu gar nichts mehr in den Reihen der Finsterwalder. Unnötige Ballverluste und unkonzentrierte Verteidigung, die der Gegner auszunutzen wusste, ermöglichten Eisenhüttenstadt in den letzten fünf Minuten gegen stark geschwächte Finsterwalder einen Sieg bringenden 13:5-Spurt. Damit hatten die Finsterwalder also mit 76:70 ihre dritte Niederlage der Saison kassiert. Spielentscheidend war das erste Viertel, in dem die Sängerstädter bereits mit sieben Punkten hinten lagen. Danach hielt man trotz aller Widrigkeiten sehr gut mit.

Jedoch hat diese Niederlage keinerlei Einfluss auf die Tabelle mehr. Denn am gleichen Tage gewann der Tabellenführer aus Ludwigsfelde seine beiden Spiele gegen Cottbus und Königs Wusterhausen und wäre nicht mehr von Position Eins zu verdrängen gewesen.

Nicht mit halber Kraft

Viel wichtiger aber ist die Erkenntnis, dass man in den am 27. März beginnenden Aufstiegsspielen keinesfalls mit halber Kraft agieren darf. Denn dann könnte das, was sich die Neptun-Basketballer in der abgelaufenen Spielzeit erarbeitet haben, ganz schnell zerstört werden. Dass man auch knappe Spiele gewinnen kann, haben die Siege gegen Mahlow (49:46) und Eisenhüttenstadt (92:91) gezeigt. Nur wenn die Mannschaft an die kämpferische Leistung dieser Partien anknüpft und genug Willen zeigt, wird der Aufstieg zu packen sein und wird man in der kommenden Saison in der Landesklasse auf die Körbe werfen.

Die Punktverteilung:

S. Böttcher 18, T. Delliehausen 16, G. Pilz 15, S. Fischer 12, K. Böhmchen 7.