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"Dutzend-"Gäste beim Leuchtturm-Marathon

Verneigung vor einem gesamtdeutschen Apostel, dem Läufer Heinz Behrmann

Autor
Gustav Paul
 
Datum
04/04/2004
 
Quelle
neptun08.de
 
Stichworte
leuchtturmlauf
laufen
Elbe-Elster-Läuferbund.

Am Sonntag (15.2.) nahmen vier Finsterwalder am “8. Leuchtturmlauf” in Kiel teil und legten zwei Marathons und zwei 24,2-km-Läufe auf ihr Jahresguthaben. Das Quartett kam damit einer Verpflichtung nach, die ihm von Regina und Heinz Behrmann auferlegt worden war. Diese beiden Gastgeber im Stadtteil Holtenau sind Finsterwalde seit mehr als einem Jahrzehnt verbunden und vor zehn Monaten Teil eines “Albatros“-Schwarms gewesen, der vom fernen Schleswig-Holstein her zum “Finsterwalder Dutzend” eingeschwebt war, sich an hiesiger Gastfreundschaft und Sportorganisationsfreude erfreut und bei der damaligen Rückriese bekundet hatte, die Verbindung weiterhin pflegen zu wollen. Nun waren die “Ossis” dran, zum Laufklub “Albatros” nach dem Norden des Westens zu fahren.

Ein gesamtdeutscher Sport-Apostel

Als Heinz Behrmann vor nunmehr 14 Jahren zum letzten “Dutzend” unter DDR-Verhältnissen nach hier gereist war, hatte er den Vorsatz “Wir wollen eins sein!” gehabt und im Gepäck einen bezeichnenden Preis für die Zieltombola: eine Einladung für zwei Personen zum Besuch bei sich mit der kostenfreien Teilnahme am Kieler Zehnmeilenlauf am 9. September 1990. Der “Dutzend“-Macher Christian Homagk zog Gerd Werner. Das Los traf einen Richtigen. Neugierig auf die “Wessis” und unternehmungsfroh und -stark machte sich der Südfußballer auf den Weg, radelte mit einem Kumpel in drei Tagen nach der BRD und - knüpfte eine andauernde Freundschaft. Seine Familie war des Öfteren drüben zu Besuch, Behrmanns waren mehrmals hüben. Da wurden auch schon mal die Wohnungen zu längeren Ferienaufenthalten getauscht. Man kennt die Familiengeschichten. Und immer wieder zur Laufveranstaltung “Das Finsterwalder Dutzend” warb Heinz um Teilnehmer, reiste an. lief mit beim Marathon. Manchmal vorn, manchmal - wie letztens - mit einer Gruppe weiter hinten. Die große Läuferschar, die ihm 2003 hierher gefolgt war, betrachtete er als Meisterleistung seines gesamtdeutschen Wirkens. “Aufeinander zugehen, miteinander laufen” - so lebt Heinz Behrmann den Sport.

Und macht weiter. Ihm, seiner Frau und seinen “Albis” gelang mit dem 2004er Leuchtturmlauf wiederum eine bemerkenswerte Unternehmung, auch wieder in innerdeutschem Zusammenspiel. Wie seine eigenen Reisen nach Dresden, Berlin, dem Rennsteiglauf, dem Harzgebirgslauf auch.

Drei Gruppenfotos an drei Leuchttürmen

Zur damaligen Februarmitte hatten sich vierzehn Frauen und vierzig Männer die Startzusage für seinen Küstenlauf besorgt. Er begrenzt nämlich die Teilnehmerzahl, weil: Das Behrmann-Häuschen als Start- und Zielort fasst nicht mehr Leute. Dem Laufklub “Albatros” mit seinen 180 Mitgliedern gehörten naturgemäß die meisten Mitläufer an. Andere kamen aus der Nachbarschaft, aus Hamburg, Hannover. Man war “unter Freunden”, wie es Horst Preißler ausdrückte, ein Alter, Zäher, der sage und schreibe seinen 1241. Marathon durchlief. Kein Wunder, dass in den Unterwegsgesprächen die Wörter “Marathon” und “Ultra-Läufe” oftmals fielen und dass unsere Herren Gerd Werner und Martin Lademann sich in dem Vorsatz bestätigt sahen, die 42,194 km mitzurennen. Gerd zum erstenmal. Die eigentümliche Laufweise kam ihnen entgegen. An den Leuchttürmen in Holtenau (km 2), Friedrichssort (km 14) und Bülke (km 24,2) gab’s Gruppenfotos. Damit nicht auf die letzten gewartet werden musste, war an dem Tage “Überholen verboten”, bremsten die Führungsläufer. Die Neptun-08-Senioren Marlies und Christian Homagk liefen bis hierher mit, stiegen aber aus, als drei Stunden geschlossenen Trabens vorbei waren. Mittag um halb zwei, bei Sonnenschein, kamen die Gemächlichsten des Leuchtturmmarathon zur Siegesfeier, nach fünfeinhalb Stunden. Erst Hackfleisch-Nudeln, Getränke nach Wahl, danach Kaffee, Tee und Kuchen in bester Machart schlossen den familiären “Leuchtturmlauf” ab. Die “Dutzend“-Vertreter nahmen viel Lob für das eigene Tun in der Vergangenheit nochmals zur Kenntnis und die Gewissheit mit, dass Kiel und Finsterwalde durch Lauferlebnisse verbunden sind und bleiben wollen.



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