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Drittbester in Deutschland!

Franz Löschke erkämpfte Duathlon-Bronze im Harz

Autor
Christian Homagk
 
Datum
19/05/2004
 
Quelle
Lausitzer Rundschau
 
Stichworte
duathlon dm
triathlon
Foto/Abbildung
Christian Homagk

Bei den Deutschen Duathlon-Meisterschaften belegte Franz Löschke Platz 3.

Duathlon. Es dauerte, bis es «dämmerte». Während der Rückfahrt von den Deutschen Duathlon-Meisterschaften äußerte Franz Löschke (15), es werde ihm jetzt erst klar, was er in Bad Lauterberg geschafft habe. «Drittbester aus ganz Deutschland, das ist doch eigentlich Klasse!»

Als die Hymne die Siegerehrung auf dem Kirchplatz der Harzstadt beendete und er seine Bronzemedaille träumerisch betrachtete, durchströmte ihn Glück.

In der Jugendherberge hatten neben dem hellen Transporter der Finsterwalder (Dank an «Musik-Shop four you») Fahrzeuge aus Darmstadt und Bad Doberan, aus Schleswig und München, aus Neubrandenburg und dem Saarland gestanden. Was hier zusammengekommen war, vertrat eine starke Jugend aus der gesamten Bundesrepublik.

Sonntag 11 Uhr ging’s für Franz los. Bis zum Schwitzen hatte er sich warm gelaufen, wusste sein Rennrad und erst recht sich selbst in guter Verfassung. Auf enger, winkliger Innenstadtrunde wetteiferten 51 Auswahlkader, auch mit Ellenbogen. Unser Mann hielt frech mit, sprang als Vierter aufs Rad. Auch damit war Durchsetzungsvermögen gefragt. Franz hatte es, ließ nicht ab von seinem Drang an die Spitze. Kam ohne Sturz durch die oftmals gefährlichen Kurven. Nach dem zweiten Wechsel, nach zwei Kilometer Lauf und zehn mit dem Rad rannte er den letzten schweren Kilometer in 3:27 Minuten und war mit vorne. Zwei Sekunden hinter dem Deutschen Meister aus Witten, eine hinter dem «Vize» aus Oldesloe, zwei vor dem Vierten. Was ihn mehr noch als die Bronzemedaille und die Urkunde – seine ersten bei «Deutschen» – freute, war die Berufung in den Duathlon-Kader der Deutschen Triathlon-Union. 29:35 Minuten war seine Leistungszeit.

59:35 Minuten, mehr als doppelt so lang, auf L 2–R 20–L 1,5 km, schindete sich Madlen Weps (16) im A-Jugend-Rennen in mittäglicher Wärme. Sie gab alles, kam aber nicht so recht in Gang. 40 Sekunden Rückstand auf ihre Cottbuser Dauergegnerin Selina, der sie vor 14 Tagen noch deutlich überlegen war, gaben ihren Teamgefährten Rätsel auf. Bei den vier Radrunden aber wirkte sie frischer, fuhr oft vorn, zerrte an der Gruppe. Sie sprang schließlich um sechs Plätze vor auf den Endplatz 15, in der «besseren Hälfte», als Zweitbeste der Brandenburg-Auswahl.

Als Hoffnungs- und Fahnenträger der Landesauswahl ging Martin Mittelstädt, der Vorjahrs-Vize, ins Rennen über L 5–R 20–L 5 km. Nach 1:11:09 Stunden beendete er es. Auf Platz 6, mit 75 Sekunden Rückstand zum Meister Gregor Buchholz, den er bei den kürzlichen Berlin-Brandenburger Mannschaften aus dem Rennen geworfen hatte. Beim ersten «Fünfer» hatte er Rückstand zugelassen. Beim Radfahren des zweiten «Fünfers» wurde es bitter für ihn, er musste drei Junioren vorbeilassen, was ihm noch nie passiert war. Dennoch: Bester Brandenburger! Die diesjährigen Neptun-08-Meisterschaftsstarter haben bei der großen Leistungsschau Gutes blicken lassen – wiederum eine Medaille mitgebracht und alle ihre Helferinnen und Helfer im Hintergrund damit erfreut.



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