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Kein guter Tag für die Finsterwalder Korbjäger

Zeitweise nur vier Spieler auf dem Feld

Autor
André Engel
 
Datum
28/04/2004
 
Quelle
Lausitzer Rundschau
 
Stichwort
basketball

Basketball. Als Bezirksligameister wollten die Basketballer des SV Neptun 08 aus Fürstenwalde zurückkehren, als Verlierer kamen sie wieder nach Hause zurück. Es war wirklich kein guter Sonntag für die Finsterwalder Korbjäger. Beim Saisonabschlussturnier ging es um den Titel und trotzdem hatten sich lediglich sechs Spieler gefunden, die bereit waren, am Sonntag die Reise nach Fürstenwalde anzutreten.

Gleich im ersten Spiel gegen die Gastgeber entschied sich, wer ins Finale einziehen sollte und wer zum Zuschauen verdammt wird. Von Beginn der Partie an wurde klar, dass dies ein enges Spiel werden würde. Die Finsterwalder versuchten gegen die körperlich unterlegenen Gegner ihr Glück nah am Brett. Sie brachten immer wieder den Ball clever zu ihren Zenterspielern Torbjörn Delliehausen und Stephan Böttcher. Im Gegenzug verstanden es die Fürstenwalder, die Sängerstädter Verteidigung geschickt auszuspielen. Nach Ende der ersten zehn Minuten war das Spiel ausgeglichen, 23:23.

Doch bereits im zweiten Spielabschnitt sollte sich das Spiel entscheiden. Nachdem Torbjörn Delliehausen nach gespielten sechs Minuten foulbedingt das Feld verlassen musste brachen die Finsterwalder für einen kurzen Augenblick komplett auseinander. Immer wieder gab es äußerst fragwürdige Schiedsrichterpfiffe, in den meisten Fällen für die Heimmannschaft. Die verbliebenen fünf Finsterwalder Spieler mussten die Partie nun zu Ende spielen. Kurz vor der Halbzeit erhöhte der Gegner den Druck noch einmal enorm, so dass binnen 90 Sekunden aus einem 38:44 ein 40:52 Rückstand wurde.

Im folgenden Spielverlauf gaben sich die Neptuner jedoch nicht kampflos geschlagen. Sie schafften es sogar, aus einem 45:70 Mitte des dritten Viertels ein 63:79 zum Ende des Viertels zu machen. Aber immer, wenn das Spiel eventuell zu kippen drohte, sorgten die Schiedsrichter mit katastrophalen Fehlentscheidungen für den alten 20-Punkterückstand. Am Ende der Partie mussten die Finsterwalder sogar nur mit vier Spielern die Partie beenden, da Christoph Butters nach seinem fünften Foul das Feld verlassen musste.

Letztendlich verloren die Gäste aus der Sängerstadt deutlich in einem unerwartet punktreichen Spiel mit 109:90. Bezeichnend für die Stärke der Finsterwalder ist aber, dass man mit nur fünf Mann zehn Fürstenwalder Spieler in Schach hielt und sich nie aufgab. Allerdings muss man sagen, dass das Niveau bei diesem Final-Four-Turnier nicht besonders hoch war. Die anderen Teams aus Stahnsdorf und Ludwigsfelde reisten ebenfalls nur mit sieben bzw. acht Spielern an. Damit konnten sich die Fürstenwalder wegen der tieferen Bank am Ende auch den Titel sichern. Dennoch werden die Finsterwalder nächstes Jahr in der Landesliga auf die Körbe werfen, hoffentlich mit mehr als sechs Spielern.

Die Punktverteilung: Stephan Böttcher 34, Knut Böhmchen 18, Andre Engel 17, Torbjörn Delliehausen 12, Christoph Butters 7, Christopher Brose 2.