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Fußballer in einem fremden Revier

Nur geringe Beteiligung am Bornsdorfer Teich

Autor
Andreas Staindl
 
Datum
07/06/2004
 
Quelle
Lausitzer Rundschau
 
Stichworte
bornsdorf
triathlon
Foto/Abbildung
Andreas Staindl

Radfahren war auch in Bornsdorf die zweite Disziplin beim Triathlon.

Bornsdorf. Die Spitzenleistungen beim Bornsdorf Triathlon konnten sich sehen lassen. Dafür sorgten auch Starter der Triathlon-Bundesliga. Die Resonanz hingegen blieb weit hinter der vergangener Jahre zurück.

Gerade einmal 80 Cracks und damit etwa die Hälfte als üblich konnte Cheforganisator Jörg Rackwitz am Samstag begrüßen. Noch vor zwei Jahren stellten sich mehr als 200 Sportler der Herausforderung am Bornsdorfer Teich. Zahlreiche Teilnehmer aus Sachsen zählten bisher zu den Stammgästen. Diesmal hatte das benachbarte Bundesland parallel einen eigenen Triathlon-Höhepunkt.

Distanz zum Schnuppern

Auch der Brandenburger Nachwuchs war anderorts bei Meisterschaften aktiv. Aus der unmittelbaren Region wagen sich ohnehin kaum Einsteiger an den Ausdauer-Dreikampf. Dabei bietet der Bornsdorf-Triathlon auch eine Distanz zum Schnuppern.

Nur sechs Teilnehmer wählten die 400 Meter Schwimmen, zehn Kilometer Radfahren und 2,5 Kilometer Lauf. Phil Stephan vom OSC Potsdam war in 39:47 Minuten der Schnellste vor Christoph Schroth (TSV Cottbus) und Lydia Liebnitzky (SSC Berlin-Grünau), die gleichzeitig Damen-Siegerin wurde. Der Sprint-Triathlon erfordert schon etwas mehr Stehvermögen. 750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und fünf Kilometer Lauf waren hier nonstop zu bewältigen.

Drei Fußballer des SV 1885 Golßen wagten sich erstmals an dieses Abenteuer. Nachdem der Aufstieg in die Landesklasse geschafft ist, wollten sie sich einmal im fremden Revier probieren. Am besten gelang das Ronny Leubner, der als 18. nach 1:26,31 Stunden ins Ziel kam. Steffen Fege belegte in 1:27,33 Stunden den 20. Platz. Und Nico Pötzschick beendete den Wettkampf mit Platz 23 in 1:29,53 Stunden.

Sieger im Sprint wurde Danilo Mücklich (OSC Potsdam) in 1:02,14 Stunden. Lars Gutsche (TSV Cottbus) wurde mit mehr als zwei Minuten Rückstand Zweiter vor Martin Mittelstädt (Neptun Finsterwalde). Bei den Damen siegte über diese Strecke mit 19 Sekunden Vorsprung Claudia Gentner (OSC Potsdam) in 1:23,24 Stunden vor Carolin Fuchs (Berlin-Grünau) und Anja Mahnke (TC Rostock).

Das Gros der Teilnehmer (50) stellte sich der Olympischen Distanz. Die 1500 Meter Schwimmen, 46 Kilometer Radfahren und zehn Kilometer Lauf nahm auch Daniel Richter (Luckauer Läuferbund) in Angriff. In 2:40,30 Stunden kam er am Ende auf den 22.Rang. Sebastian Hauer (Berlin-Adlershof) siegte hier in 2:14,05 Stunden, «einer klasse Zeit», würdigte Jörg Rackwitz. Mario Stuth (Mannheim) wurde in 2:18,36 Stunden Zweiter vor Lars Köhler (Tri Finisher Berlin). Michael Ludwig (Klein Machnow) war als schnellster Schwimmer eigentlich auf Siegeskurs, musste wegen eines Reifenschadens den Wettkampf aber unfreiwillig beenden. Ulrike Ziechmann (TV Fürstenwalde) siegte bei den Damen im Olympischen Triathlon in 2:37,14 Stunden vor Juliane Herda (SSC Berlin-Grünau) und Rita Albrecht (MSV Frankfurt). Jüngste Teilnehmerin war Lydia Liebnitzky mit 14 Jahren. Noch ein Jahr jünger ist David Kockott vom TSV Cottbus. Andrea Riede (46, Berlin) und Horst Graße (62, Ludwigsfelde) waren die ältesten Starter. Der Bornsdorf-Triathlon galt auch in diesem Jahr für einige Starter als letzter Test vor den Bundesliga-Rennen. Dass die Veranstaltung nun schon zum 18. Mal reibungslos über die Bühne ging, «ist ein Verdienst unser zahlreichen ehrenamtlichen Helfer», würdigt Jörg Rackwitz. Für die Radstrecke war Gerald Lehmann verantwortlich, für die Laufstrecke Wolfram Handrich, beide Luckauer Läuferbund (LLB). Auch Jörg Seidel engagierte sich. Ein dickes Lob zollte der Cheforganisator zudem Horst Sura und Siegmar Rackwitz, «die den Triathlon seit Jahren unterstützen». Zum eingespielten Team gehört auch Torsten Schuster, der diesmal gemeinsam mit Jörg Rackwitz moderierte.

Optimale Bedingungen

Erstmals wurde in Bornsdorf eine elektronische Zeitmessung eingesetzt, die den Ablauf erheblich erleichterte. «Wir hatten optimale Bedingungen», freute sich der Cheforganisator und verwies auch auf die Wassertemperatur von 20 Grad. Er will sich dafür einsetzen, dass im nächsten Jahr die Triathlon-Termine im Land Brandenburg besser koordiniert werden, um vielleicht die 200er-Marke bei den Teilnehmern wieder zu erreichen.



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