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Öffnungszeiten sind klar, Preise noch nicht

19 Bewerbungen für den Leiterposten der Finsterwalder Schwimmhalle

Autor
Dieter Babbe
 
Datum
14/06/2004
 
Quelle
Lausitzer Rundschau
 
Stichwort
schwimmhalle

Finsterwalde. Die alte neue Finsterwalder Schwimmhalle hat, wenn sie dann im Herbst geöffnet wird, die gleichen Öffnungszeiten, wie ihre Konkurrenten in Senftenberg und Lauchhammer. Das teilte Bürgermeister Wohmann in der vorigen Woche im Schloss mit. Ob auch die Eintrittspreise denen der Nachbarn angepasst werden, höher oder eher niedriger ausfallen werden, bleibt derzeit noch unbeantwortet. Ein Vorschlag dazu liegt von der Verwaltung noch nicht vor.

Gegenwärtig ist die Stadt zunächst dabei, das erste Personal für die Schwimmhalle einzustellen: 19 Bewerbungen sind auf die Ausschreibung für den Leiter für Bäder und Sportstätten im Rathaus eingegangen. In den nächsten Tagen soll die Auswahl und zum 1. Juli die Besetzung der Stelle erfolgen. Während auch für die Sauna städtisches Personal eingestellt werden soll, will man die Imbiss-Versorgung jetzt über eine Ich-AG regeln, man verspricht sich davon eine bessere «unternehmerische Betreibung», so hieß es.

Auf dem Bau macht man derzeit Druck, den Übergabetermin der Schwimmhalle für Ende September zu halten. Der sei weiter realistisch, versicherte der Architekt Torsten Hensel erneut im städtischen Wirtschaftsausschuss – «wobei auf einem Bau immer wieder unvorhergesehene Dinge passieren können». Die meisten Befürchtungen gehen offensichtlich von weiteren drohenden Firmenpleiten aus. Um zeitlich nicht weiter in die Bredouille zu kommen, sollen gleich zwei Firmen mit dem Verlegen der vielen Fliesen beauftragt werden. Als Problem stellt sich für die Unternehmen auch die Beschaffung von Armaturen dar: Stahl sei äußerst knapp auf dem Markt geworden, so wir geklagt.

Bei der Finanzierung von Finsterwaldes moderner städtischer Badewanne, die mit der Rekonstruktion auch eine Abteilung Spaßbad bekommt, liege man derzeit unter dem Limit von etwa zehn Millionen Euro, informierte Torsten Hensel. Für 8,5 Millionen seien bisher die Arbeiten vergeben worden. Teurer als geplant würden der Bau des Parkplatzes unmittelbar davor und der Eingangsbereich in der Schwimmhalle werden, so Hensel weiter. Und er machte auf ein anderes finanzielles Problem aufmerksam: Mit den vorgesehenen 20.000 Euro sei die Felsenlandschaft nicht bezahlt. In die soll die Rutsche eingebaut werden und so für mehr Attraktivität der Schwimmhalle sorgen.

Für die Stadt habe in den nächsten Wochen der technische Probelauf Priorität, so Bürgermeister Wohmann – auf die Forderung von Marlies Homagk (Bürger für Finsterwalde), langsam auch das Betreiberkonzept zu konkretisieren. Die Einstellung der Wasserchemie sei ein aufwändiger Vorgang, der den Übergabetermin nicht gefährden dürfe, argumentiert man im Schloss.



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