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Gutes Urteil bei Tria-Schau

Hoch im Norden zeigten Franz und Kameraden starke Leistungen

Autor
Gustav Paul
 
Datum
21/07/2004
 
Quelle
Lausitzer Rundschau
 
Stichworte
triathlon dm
triathlon

Triathlon. Unsere jungen Leute können sich sehen lassen! Bei der “Internationalen Deutschen Meisterschaft der Jugend und Junioren” im Rahmen des Wiking-Triathlons in Schleswig passten sie sich in die Brandenburgauswahl gut ein und boten mit den Besten aus Potsdam und Cottbus den anderen Bundesländern die Stirn.

Franz Löschke (15) wurde Einzelvierter und kam mit der Landesmannschaft auf Rang 3. Martin Mittelstädt (18) sorgte für Mannschaftsplatz 4, und auch Madlen Weps schwamm, fuhr und rannte mit den anderen ausgewählten Sechzehnjährigen achtenswert mit.

Es waren die voraussehbar schweren Prüfungen. Was da aus Ost und West, aus Nord und Süd am Start war, hatte seit den Vorjahrs-DM in Grimma mindestens 300 Stunden trainiert, sich mit bestmöglichem Material ausgerüstet, in verschiedensten kleinen oder bedeutsamen Wettkämpfen gemessen. Kürzlich erst in Neubrandenburg war der Landesmeister Franz bloß Siebenter bei den Norddeutschen Meisterschaften geworden. Madlen hatte sich beim Jugendländervergleich anlässlich der Elite-DM in Potsdam den anderen Starken zum Vergleich gestellt und gemerkt, dass die gesamtdeutschen Trauben sehr viel höher hängen als die im eigenen Land. Und dem Duathlonkader Martin war bei den 10 000-m-Kreismeisterschaften der Nachweis einer Normzeit nicht geglückt. Also: Knapp 600 km Kleinbusanreise nach dem hohen Norden mit gebremsten Erwartungen, aber voller Hoffnung auf einen “guten Tag”. Für Franz zumindest erfüllte sie sich. Er wurde zur Siegerehrung gerufen mit der besonderen Erwähnung seines Einsatzes. Das 400-m-Schwimmen in sturmgepeitschten Wellen der Ostsee-Ausbuchtung dauerte mehr als die Hälfte länger als üblich. Als er die Schlei verlies, lag er auf Platz 23, im vorderen Mittelfeld. In der Wechselzone am Hafen klappte jeder Griff. Auf dem Rad war sein Fahrgefühl schnell da. Er trat seine Pedale bergauf, zog auf dem dreimal zu durchfahrenden Innenstadtkurs auch abwärts mit 57 “Sachen” an etlichen Gegner vorbei. Bald hörte er “Franz, du bist schon ,Top ten’!” Das kitzelte seinen Ehrgeiz. “Laufen kann ich doch auch”, sagte er sich und überholte weiter einen um den anderen, störte sich nicht an “Katzenköpfen” und Bordsteinkanten. Am Ende spurtete er auf dem Rathausmarkt um den dritten Platz, unterlag nur um Brustbreite bei gleicher Zeit dem ihm wohl bekannten Berliner Enrico Hentschler. Bei der sechs Wochen zurückliegenden “Tria-Hatz” hatte er diesem jungen Athleten noch über eine Minute Vorsprung überlassen müssen. Im Ziel Freude über die Klasse-Leistung. Vater Torsten, Trainerin Homagk, Landestrainer Schmidt gratulierten sofort, seine Teamgefährten und Landesvorsitzender Dierich nur wenig später. Die Landesauswahl Brandenburg belegte in der Jugend B Platz 3 hinter Baden-Württemberg und Mecklenburg-Vorpommern, vor Bayern, Nordrhein-Westfalen und dem Rest der Republik. Dieser erneute vordere Platz bestätigte Franz in seinem sportlichen Tun. Er will die 2004er deutschen Bronzemedaillen im Duathlon und Triathlon im nächsten Jahr noch zu veredeln versuchen.



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