Sportspiele in Herzberg: hochstaplerisch und hohl
- Autor
- Leserbrief
- Datum
- 14/07/1998
- Quelle
- Lausitzer Rundschau
- Stichwort
- ksb
Zu den Beiträgen zu den Kreis-Kinder- und Jugend-Sportspielen auf der Elbe-Elster-Seite schreibt Christian Homagk:
Die in der LR hochgelobten „2. Elbe-Elster-Sportspiele der Kinder und Jugendlichen“ haben diese Würdigung nicht verdient. Sie waren (bis auf seltene Ausnahmen) ein mißlungener Abklatsch der alten Kreis-Kinder-und Jugendspartakiaden, die selbst in ihren kritisierten letzten Jahren mehr Motivation, Klasse und Masse boten als diese Herzberger Versuche.
Beispiele mögen das belegen: Keine Eröffnungsveranstaltung. Beim Rollhockey eine Mannschaft. Beim Radsport acht „Hanseln” auf dem Markt, allesamt aus Finsterwalde herbeigeschafft. Etliche von der Kreisverwaltung gönnerisch eingesetzte Busse leer. Die Verantwortlichen haben nur wenig Verbindung zur Basis herzustellen vermocht.
Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, sie haben diese „Olympiade im Kleinen“ als Möglichkeit ersehnt, sich zu präsentieren, ihre bezahlten Posten zu rechtfertigen. Ich werfe ihnen vor, öffentliche Mittel leichtfertig vertan zu haben. Diese Mittel in den Vereinssport gesteckt - sie hätten größeren Nutzen gebracht. Diese hohle Hochstapelei darf zeitigstens in zwei, drei Jahren erneut versucht werden. Nur gut, daß es auch Hoffnungszeichen gab - beim Beach-Volleyball und Schwimmen waren Leistungsstreben und Spaß bei etlichen Schul- und Straßenmannschaften zu erleben.
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