Eine Glanzleistung: Gold-Silber-Bronze
Finsterwalder Jugendliche hinterließen bei den Deutschen Triathlon-Meisterschaften starken Eindruck
- Autor
- Christian Homagk
- Datum
- 12/08/1998
- Quelle
- Lausitzer Rundschau
- Stichworte
- triathlon dm
- triathlon
- Foto/Abbildung
- Christian Homagk
Die Finsterwalder - geschafft, aber überglücklich.
1:20:32 Sabine Rudo (TW 15/16) 25. Platz
1:13:13 Ariane Lentz (TW 15/16) 13.
1:11:42 Katy Hillgruber (TW 17/18) 8.
1:11:23 Karen Andresen (TW 17/18) 7.
1:11:07 Konstanze Zinke (TW 15/16) 4.
1:10:01 Markus Greulich (TM 15/16) 49.
1:06:56 Martin Lademann (TM 15/16) 24.
1:06:51 Mark Andresen (TM 15/16) 21.
1:05:30 Christian Heinrich (TM 15/16) 8.
1:05:06 Andreas Kuntzsch (TM 17/18) 40.
1:01:40 Sebastian Marschner (TM 17/18) 2.
Finsterwalde. In der Stadt-Sport-Chronik wird der Auftritt der Neptun-08-Triathleten in Bornhöved (Schleswig-Holstein) dick umrahmt werden: Unter allen Länderauswahlmannschaften kam „Brandenburg“ auf Platz drei hinter den „Triathlon-Riesen“ Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen, und die Finsterwalder Mädchen und Jungen brachten mit Gold-, Silber- und Bronzemedaillen und weiteren starken Plätzen den wesentlichen Anteil. Fünf der elf Einzelstarter erreichten die „top ten“, die anderen gute Mittelplätze in großen Teilnehmerfeldern bewundernswert schöner und leistungsfähiger junger Menschen.
Malerischer Ort
Wie die alle schwammen auf dem 850-m-Dreieck im Bornhöveder See, einem malerischen Ort in der Holsteinischen Schweiz! Technisch gut, kräftig, kämpferisch. Konni Zinke kam als Erste raus, rannte durch eine Gasse zwischen Hunderten beifallfreudigen Zuschauern hindurch etwa 250 m zum Wechselgarten auf dem Sportplatzrasen, schwang sich auf ihren neuen „Drahtesel“ und raste durch wellige Grundmoränenlandschaft 22 km mit den anderen Spitzen-Mädchen mit. Daß sie beim 5-km-Abschlußlauf noch kurz vor dem Ziel auf Platz 4 zurückfiel, war bitter für sie, doch der Mutmacher für alle anderen. Um zehn Minuten in der Leistung und 32 Plätze (!) gegenüber der Vorjahrs-Meisterschaft verbessert - das war ein toller Auftakt!
40 Sachen im Sattel
Im Radrennen der männlichen Jugend (15/16) reiften nach guten Schwimmplazierungen Medaillen-Hoffnungen. Die Burschen traten ihre Rösser staunenswert, blieben über die Hügel meist im Sattel, fuhren oftmals fette „40 Sachen“ und hatten danach das Geschicke und die Kondition noch, das winkelige Auf und Ab der 5000 Laufmeter ohne Schwäche abzuschließen. Christian Heinrich (8.),
Mark Andresen (21.) und Martin Lademann (24.) stritten um die Plätze für die Brandenburg-Auswahl, in der der Potsdamer Christian Prochnow (4.) diesmal Spitze war. Und „Heini“ und Mark durften jubeln, als das Mannschaftsergebnis feststand: „Gold“ für sie vor den Südwestdeutschen, vor den Hessen, den Thüringern, den Bayern und den Sachsen.
Edle Medaillen gewannen auch die Juniorinnen Karen Andresen (7.), Katy Hillgruber (8.) und Ariane Lentz (13.) sowie der Junior Sebastian Marschner. Die gestählten jungen Damen (17/18) wehrten sich tapfer ihrer Haut, errangen Team-Platz 3 hinter Baden-Württemberg (mit einer Junioren-Weltmeisterin) und Nordrhein-Westfalen (mit Nationalauswahl-Mitgliedern) und erinnerten an die guten Plazierungen von Xanten 1995 und Naumburg 1998. 20er Zeiten im 5-km-Lauf, pausenlos nach 23 km Schwimmen und Radfahrt, hatten sie dafür drauf. Und strahlten zu Recht!
Ein Jubelfest für uns
Mit der schnellsten Laufzeit von 15:57 Min. (!) sprang der 1998 bestplazierte Finsterwalder Einzel-Kämpfer Sebastian Marschner aufs „Trepple“, wie der Nationaltrainer Häußlein wohlgefällig bemerkte. Mitten hinein in die verwunderte Schar der Kader der Deutschen Triathlon-Union. Als Siebenter war er aus dem Wasser gekommen (11:15 Minuten), hielt mit 33:03 Minuten fürs Radfahren und Wechseln diesen Platz, überholte bis zur Hälfte des Laufs drei Favoriten und rannte auf dem Rest an zwei weiteren zu deren Verblüffung vorbei: „Vizemeister“ Sebastian Marschner. Welche Freude bei seiner Truppe! Kein Wunder, daß die Siegerehrung von Bornhöved ein Jubelfest für die Finsterwalder Athletenschaft war, für die Trainer und für die erfreulich vielen angereisten Eltern natürlich auch.
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