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Hoffen auf Neuauflage „Goldener Plan Ost“

Finsterwalder Schwimmhalle: Kein Spaßbad, aber publikumswirksamer

Autor
Jürgen Weser
 
Datum
15/01/1999
 
Quelle
Lausitzer Rundschau
 
Stichwort
schwimmhalle

Finsterwalde. Keinen Zweifel gab es im Bildungsausschuß der Finsterwalder Stadtverordnetenversammlung an der Notwendigkeit der Sanierung der Schwimmhalle. So wurde mit einer Enthaltung der Beschlußvorlage zur Entwurfsplanung für die Sanierung zugestimmt. Die eigentlichen Arbeiten können, wie berichtet, frühestens 2000 durchgeführt werden. 250.000 DM will die Stadt aus dem eigenen Haushalt dafür bereitstellen.

Die Diskussion im Ausschuß entzündete sich an der Frage, ob lediglich Sanierung und Beseitigung der bautechnischen Mängel oder eine Niveauverbesserung ins Auge gefaßt werden könnte. „Schul- und Schwimmsport sollen weiter uneingeschränkt gewährleistet werden“, sieht Bürgermeister Johannes Wohmann den Schwerpunkt. Trotzdem wolle man im Zuge der Rekonstruktion das Bad „publikumswirksamer gestalten“. Das werde aber von möglichen Fördermitteln abhängen. Man hoffe hier auf eine angekündigte Neuauflage des „Goldenen Planes Ost“ für Sportstätten durch den Bund. Den Begriff Spaßbad möchte der Bürgermeister vermeiden, während der 1. Beigeordnete Kurt Poestgens „kein reines Spaßbad“ möchte.

Heinz Birghan (CDU) schlug vor, zwei Entwurfsplanungen vorzubereiten: eine für die normale Sanierung und eine für ein weiterführendes Projekt. Je nach Finanzlage könne die Stadt dann entscheiden. Udo Linde (Fraktion PDS) mahnte an, die Schließzeit der Halle für den Sanierungszeitraum zu planen. Auf Anfrage von Sigrid Rosenbusch (Bündnis 90/Grüne) betonte Johannes Wohmann, daß es keine Überlegungen für eine Privatisierung gäbe. Aussagen über die Entwicklung von Eintrittspreisen nach der Sanierung könnten jetzt noch nicht gemacht werden. Das hänge von den dann zutreffenden Rahmenbedingungen ab. Außerdem, so Udo Linde, obläge eine Veränderung der Eintrittspreise ja der Stadtverordnetenversammlung.

Bis zur Sanierung werden noch viele Bahnen in der Halle geschwommen werden. Allerdings ist jetzt schon auszumachen, daß die Diskussion Spaßbad ja oder nein spätestens dann entfacht wird, wenn zusätzliche Fördermittel fließen sollten.



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