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Natur pur in Bornsdorf

Autor
Gustav Paul
 
Datum
15/06/1999
 
Quelle
Lausitzer Rundschau
 
Stichworte
bornsdorf
triathlon
Foto/Abbildung
Gustav Paul

Der 10. Klasse-Gymnasiast Mark Andresen (Sängerstadt) siegte beim Nachwuchs-Cup der Triathleten am Bornsdorfer Teich. Damit scheint er auf die Deutschen Meisterschaften am kommenden Sonntag in Fritzlar (Hessen) bestens vorbereitet.

Ergebnisse der Plazierten

TM 55: 1. Rudi Lehmann (1:24:52) 2. Christian Homagk (1:31:28); TW 19/20: 1. Katy Hillgruber (1:12:58); TW 18: Ariane Lentz (1:15:26); TW 17: 1. Sabine Rudo (1:18:18); TM 17: 1. Mark Andresen (1:06:31) 2. Martin Lademann (1:07:17); TW 15: 1. Pauline Geier (1:16:57) 2. Nora Sickora (1:22:12); TM 15: 1. Andy Jakob (1:13:07) 2. Martin Wagner (1:14:10) 3. David Weiershäuser (1:14:52); TM 50: 2. Peter Füchsel (1:39:26); TM 43: 2. Thomas Delliehausen (1:36:11).

Triathlon. 18 Finsterwalder waren zum 13. Triathlon angereist. Damit stellte „Neptun 08“ neben den gleichstarken Cottbusern die größte Gruppe unter den erfreulich vielen Teilnehmern. Ein „Brandenburg-Cup“ der Großen und „Rote-Adler-Feder“-Wettbewerb des Nachwuchses erwartete sie.

Die Ausrichter um Katrin und Jörg Rackwitz hatten alles bestens vorbereitet. Das Teichwasser war 21 Grad warm und das Wetter mit „heiter und trocken“ vorausgesagt. Es kam anders. Mit dem Startkommando wurde es naß. Regen tropfte auf die von hunderten Athletenarmen aufgerührte Wasseroberfläche. Der Himmel zeigte sich dunkelgrau. Aber man war ja sowieso naß und machte sich beim Hinausschwimmen auf den großen Teich mit dem Gedanken vertraut, die Nässe in der nachfolgenden Stunde nicht loszuwerden.

Nach 750 Metern rannten mehrere Finsterwalder als Erste den Strand entlang zu ihren Rennrädern, schwangen sich Ausgangs der Wechselzone flugs drauf. Katy, Mark und Ladi fuhren forsch das kurze Stück Asphalt, bevor noch vorm Dorf 300 Meter aufgeweichter Feldweg sie zu vorsichtiger Steuerkunst zwang. Dann aber „ging die Post ab“, auf bestem Straßenbelag Chaussee bis Weißagk, den Gahroer Berg hoch, langgestreckt nach Crinitz hinab, durch Pfützen von unten und „Strippen“ von oben stets gewässert. Der 15jährige Andy hielt bei der 21 km Fahrt vorne mit, trat seine nagelneue Rennmaschine geradezu leistungsgierig und setzte sich vom Altersgefährten Martin dem Jugendlandesmeister deutlich ab.

Streckenweise fuhr man allein, hörte den Regen auf das Blätterdach der Alleebäume rauschen. Ab und zu zischte ein Auto vorbei, manchmal auch schwoll das Surren eines überholenden Rennfahrers an und verebbte dann. Langstreckensport ist sowohl Alleinsein als auch Begegnung. Senior Rudi genoß das Überholen, setzte sich an die Spitze ähnlich alter „Goldelster“-Bewerber. Während der Berufs-Pannenhelfer Peter vergeblich nach Pannenhilfe Ausschau hielt und „mit ‘nem Platten“ das Schlußdrittel zu Ende fuhr. Der Abschlußlauf rund um den Teich bot noch einmal Natur pur.

Zwei Zweieinhalb-Kilometer-Runden, mit nur wenig Gepäck, doch manch mutmachendem Wort von Zuschauern unterwegs und im Ziel. Zuspruch vor allem anderen hatte die Seniorin Marlies Homagk nötig, die bei einem Sturz auf der Fahrradanreise sich eine schmerzhafte Schulterverletzung zuzog, nicht mitmachen konnte und ihre Fahrt zu den Deutschen Meisterschaften Ende Juni gefährdet sieht. Die jungen Leute sehen ihrem DM-Start am kommenden Sonntag zuversichtlich entgegen.



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