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Die Staffel bleibt die Königsdisziplin der Herzen

Favoritensiege bei der Brandenburger Meisterschaft im Sprint-Triathlon / Vestas I holt sich den Firmen-Pokal

Autor
Olaf Schmidt
 
Datum
18/07/2005
 
Quelle
Lausitzer Rundschau
 
Stichworte
senftenberg
triathlon
Foto/Abbildung
Olaf Schmidt

Fast 300 Sportler haben sich gestern ins Wettkampf-Spektakel gestürzt und den 20. Koschenberg Triathlon am Senftenberger See bewältigt.

Hintergrund Zahlen & Fakten

Fast 300 Sportler stürzten sich in das beliebte sportliche Spektakel am Senftenberger See. Auf dem Programm standen am Vormittag die Brandenburger Landesmeisterschaften im Sprint-Triathlon – 750 Meter Schwimmen, 22 Kilometer Rad und 5 Kilometer Lauf – von der Jugend bis zu den Senioren sowie ein Volkstriathlon über die gleichen Distanzen. Stimmungsvoll ergänzt wurden die Wettkämpfe durch den Staffelwettbewerb am Nachmittag. Aus ganz Brandenburg und Sachsen, Rostock, Neubrandenburg und sogar Lettland ließen sich Aktive zu diesem beliebten Ereignis locken.

Senftenberg. Spannende Wettkämpfe, bestes Wetter und begeisterte Zuschauer bescherten den Sportfreunden am Senftenberger See in Großkoschen gestern ein wahres Fest. Der 20. Koschenberg Triathlon hatte ein illustres und hochkarätiges Starterfeld.

Nach einem spannenden Wettbewerb siegte der lettische Triathlon- und Duathlonmeister Dimitrijs Kalinins (Pebe-Sport) in 1:02:25 Stunden. Knappe zehn Sekunden danach kam Mathias Dietze (OSC Zeppelin Team Potsdam) als Zweiter ins Ziel und wurde damit Brandenburger Landesmeister. Lediglich der Cottbuser Thoralf Berg, frischgebackener Vizeeuropameister im Quadrathlon, konnte als Vierter (1:06:00 Stunden, 3. Platz der Landesmeisterschaft) in die Phalanx der Potsdamer eingreifen. Diese starten allesamt in der 1. Triathlon-Bundesliga und zählen damit zur deutschen Spitze.

Bei den Frauen gingen der Sieg und der Landesmeistertitel nach 1:17:31 Stunden an Pia Zachmann, ebenfalls vom OSC Potsdam vor Sabine Rudo (1:19:08 Stunden, SV Neptun 08 Finsterwalde) und Rita Albrecht (1:20:05 Stunden, MSV Tripoint Frankfurt/Oder).

Der hohe Organisationsaufwand ermöglicht jedes Jahr nur wenigen Akteuren vom Gastgeber Triathlon Team Senftenberg die Möglichkeit des Starts. Beim diesjährigen Heimwettkampf konnte nur die so genannte «zweite Reihe» antreten. Gabi Richter aus Peickwitz siegte dabei in der Altersklasse W45. Mit Oliver Karich (3. Platz Männer unter 23 in 1:14:24 Stunden) und Olaf Schmidt (3. Platz M35 in 1:14:25 Stunden) wurden weitere Podestplätze errungen. Auch Klaus Hauptvogel als Sechster der M50 und Jan Frobart als Achter der M30 konnten das Triathlon Team Senftenberg erfolgreich vertreten. Das Durchhalten der gesamten Strecke und das Ausloten der eigenen Grenzen, dieser ursprüngliche Gedanke ist gerade beim Volkstriathlon zu spüren. Als «Jedermanntriathlon» vor vier Jahren begonnen, nahmen wieder über 100 Aktive an diesem Wettkampf teil. Auf den gleichen Strecken wie die Leistungssportler bewiesen hier alle Hobby-Akteure sich und ihren Fans, was das Training in den letzten Wochen gebracht hat. Mancher bewältigt dabei zum ersten Mal das Abenteuer Triathlon. Andere sind schon ambitionierter und wollen wenigstens die persönliche Bestleistung unterbieten. So der Senftenberger Stefan Medack. Zum vierten Mal war er dabei. «Es macht immer wieder Spaß, da hier alles so toll organisiert ist», so Stefan, der beruflich in einem Senftenberger Fitnessstudio voll eingespannt ist. «Rad fahren, Schwimmen und Laufen sind ein schöner Ausgleich in der Freizeit. Und einmal im Jahr reizt dann dieser Wettkampf.» Mit seiner Zeit von 1:16:09 Stunden wurde er immerhin Achter des Volkstriathlons. Das ruft förmlich nach einem Start im Hauptwettkampf. Durch die muskulöse Statur «bin ich vor allem für schnelle Laufzeiten etwas zu schwer» erwähnte er noch, bevor er sich auf den Einsatz für die Staffel des Teams Sakura vorbereitete.

Für viele Einheimische ist der Staffelwettbewerb die Krönung dieses gelungenen Triathlonspektakels. Jeweils ein Sportler schwimmt (750 Meter) fährt Rad (22 Kilometer) und läuft (5 Kilometer). Hier finden die «Spezialisten» ihr Betätigungsfeld genauso, wie all jene, die sich den gesamten Einzelwettkampf noch nicht zutrauen. 27 Staffeln gingen an den Start. Hier wohnen Familie und Fans meist gleich um die Ecke. Entsprechend lautstark geht es dann am Streckenrand zu. Zum 20-jährigen Jubiläum wurde dabei erstmals eine Firmenwertung durchgeführt. Diese gewann das Team Vestas I mit Frank Krause, Carsten Gröbe und Tino Ruhland in 1:12:15 Stunden vor der Dussman AG mit Steffen Heinze, Lothar Helbig und Thomas Meyer in 1:24:38 Stunden. Gesamtsieger der Staffeln wurde das Team Tretmühle in 1:03:29 Stunden und hätte damit als Mannschaft immerhin sogar den Spitzenathleten Paroli bieten können. Die einheimischen Favoriten vom Team Vital, Hagen Gomille, Holger Kossack und Michael Faustmann, wurden in 1:04:18 Stunden Zweiter.

Bei den Frauen ging der Sieg an den TSV Elfen (Karoline Schroschk, Julia und Sabine Lindner) in 1:20:08 Stunden. «Die phantastischen Drei» aus unserer Region, Maria Mendritzki (Senftenberg), Arite Pissang (Biehlen) und Daniela Schulz (Peickwitz), konnten lange mithalten und durften am Ende als Zweitplazierte ebenfalls das Siegerpodest besteigen. Dieses stand inzwischen schon traditionell auf einem großen Schneehaufen.



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