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Wenn Neptun nach den Sternen greift

Finsterwalder Verein bei Kreiswettbewerb von "Sterne des Sports" vorn

Autor
Kai Dietrich
 
Datum
21/09/2005
 
Quelle
Lausitzer Rundschau
 
Stichwort
sterne des sports
Foto/Abbildung
Kai Dietrich

oben: Die Sterne des Sports gingen an die große Sportfamilie von Neptun Finsterwalde, an den Elsterwerdaer Tennisverein und an den TSV Lubwart in Bad Liebenwerda. mittig: Im Maasdorfer Natoureum war die Auszeichnungsveranstaltung. unten: Die Geehrten auf einen Blick, vorn von links: Renate Engel (Neptun), Marion Schulze (Lubwart) Dieter Anders (Liebenwerda), Walter J. Meyer (Volksbank) Nun heißt es, auf ein Neues, damit im nächsten Jahr noch mehr Vereine teilnehmen.

Maasdorf. Am Ende hat der vermutlich größte Verein im Elbe-Elster-Kreis nach den „Sternen des Sports“ gegriffen. Der rund 420-köpfigen Sportfamilie des SV Neptun Finsterwalde ist für ihr soziales Engagement und die aufopferungsvolle Nachwuchsarbeit beim Regionalausscheid des von der Volksbank Elsterland und dem Kreissportbund (KSB) ausgelobten Wettbewerbes der große Stern in Bronze verliehen worden. Die kleinen Bronze-Sterne für die Plätze zwei und drei gingen an den Elsterwerdaer Tennisverein und an den TSV Lubwart in Bad Liebenwerda.

Nicht nur ein wenig Ruhm und Ehre, sondern auch Preisgelder in Höhe von 1500, 1000 und 500 Euro versüßten den drei Erstplatzierten bei der Auszeichnungsveranstaltung am Freitagabend im Maasdorfer Natoureum den Erfolg. Obendrein haben sich die Finsterwalder Sieger fürs Landesfinale qualifiziert, wo dem Gewinner der große Silber-Stern und die Berechtigung zur Teilnahme am Bundesausscheid winkt. Durchaus ein attraktiver und spannender Wettbewerb also, den das Geldinstitut zusammen mit dem Elbe-Elster-Sportbund angeschoben hat und der dennoch lediglich 13 der 189 Vereine des Landkreises unter den Bewerbern wieder fand. “Die Resonanz war, ich möchte es freundlich ausdrücken, bescheiden”, appellierte KSB-Chef Detlef Leißner an die Vereine, sich im nächsten Jahr – denn der Wettbewerb soll zur Würdigung des Ehrenamtes Tradition werden – doch zahlreicher zu beteiligen.

Denn es ist unbestritten: Die drei prämierten Klubs sowie das TSC Sportensemble Elsterwerda, der HC Bad Liebenwerda, der SV Frieden Beyern, der Reit- und Fahrverein Kölsa, der SV Grün-Weiß Thalberg, der Gesundheits- und Behindertensportverein Finsterwalde, der MSC Lebusa, der ASC Finsterwalde, der ESV Lok Elsterwerda und der FSV Theisa 1927 sind nicht die einzigen Vereine im Kreis, in denen für den sozialen Zusammenhalt, die jugendpflegerische Arbeit und den gesellschaftlichen Beitrag großes (ehrenamtliches) Engagement an den Tag gelegt wird.

Und genau darauf zielen sie ab, die “Sterne des Sports”, die vom Bundesverband der Volks- und Raiffeisenbanken in Kooperation mit dem Deutschen Sportbund ins Leben gerufen und nun auch erstmals im Kreis vergeben wurden. Im Gegensatz zu den Stars aus dem Fernsehen, wo nur Bestleistungen und Tore zählen, schaut der Wettbewerb einmal genauer hinter die Kulissen. Wo sich deutschlandweit rund 2,7 Millionen Menschen in 90000 Vereinen freiwillig um die Gesundheit von Mitmenschen kümmern, Angebote zur Integration von Fremden und Behinderten unterbreiten oder sich für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen einsetzen.

Dass all das auch in den Elbe-Elster-Vereinen gelebt wird, hat die “Sterne des Sports“-Jury in den vergangenen Tagen bei der Auswertung der Bewerbungsunterlagen erkannt. Neben den Vertretern der Volksbank Elsterland und des Kreissportbundes stellten sich auch die erfolgreiche Behindertensportlerin Yvonne Sehmisch und Landrat Klaus Richter der schwierigen Herausforderung, von 13 Vereinen die drei auszuwählen, die einen Bronze-Stern am ehesten verdient haben. Schließlich, und nach langem Hin und Her mit großer Rechnerei, legte man sich auf die drei Erstplatzierten fest:

3. Platz: TSV Lubwart Bad Liebenwerda, 120 Punkte: Kinder an den Sport heran zu führen, steht in den Statuten dieses Vereins ganz groß geschrieben. “Das geschieht durch Kinderfeste, ein jährliches Schwimmlager in Zeischa und einem Winterlager mit sportlichen Aktionen wie das 24-Stunden-Schwimmen”, erläuterte Volksbank-Vorstand Silke Falkenhain in ihrer kurzen Laudatio. Außerdem engagiere sich der TSV stets aktiv bei Veranstaltungen und Aktionen in der Kurstadt.

2. Platz: Tennisverein Elsterwerda, 130 Punkte: Volksbank-Vorstand Walter J. Meyer: “Man treibt Sport, trifft sich gegebenenfalls noch zu einem Bier nach dem Training oder Wettkampf – und das war’s dann. Nicht so bei unserem zweitplatzierten Verein!” Als Visionär, der einen Traum wahr werden ließ, bezeichnet Meyer den Tennisvereins-Chef Dieter Anders. Der es mit unermüdlichem Einsatz und der richtigen Portion Penetranz geschafft habe, eine der schönsten Außensport-Anlagen und Multifunktionssporthallen nicht nur in Brandenburg zu schaffen. Davon profitierten nicht nur die Kinder im eigenen Klub, auch der Schulsport werde durch den Tennisverein unterstützt.

1. Platz:  SV Neptun Finsterwalde, 135 Punkte: Der Sängerstadt-Verein sei einer, der aus der großen Masse der deutschen Sportvereine noch herausrage, begründete KSB-Vorsitzender Detlef Leißner die Entscheidung der Jury, den SV Neptun mit der möglichen Höchstpunktzahl an die Spitze des Kreises zu stellen. Ein Sportverein sollte eine große Familie sein, in der die Kinder- und Jugendarbeit einen besonderen Stellenwert hat. In dem Jung und Alt freizeit- als auch leistungsorientiert Sport treiben können. Im dem Fußball und Basketball gespielt werden kann, in dem sich Kampfsport mit Delphinchenfest abwechseln. Kurzum, es sollte ein Verein sein, der immer wieder ein Dutzend neuen Ideen hat - und dies nicht nur bei seinem Highlight, dem “Finsterwalder Dutzend”.

Damit sind die ersten “Sterne des Sports” für den Elbe-Elster-Kreis vergeben. In der Hoffnung, im nächsten Jahr ein paar mehr Vereine in der Auswahl zu haben, sicherten die Volksbank Elsterland und der Kreissportbund Elbe-Elster zu, die Bronze-Sterne auch im nächsten Jahr wieder aufleuchten zu lassen. Dann werden auch die Vereine eine neue Chance haben, die in diesem Jahr noch einmal leer ausgegangen sind.



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