Andreas Kuntzsch bewies nach Sturz sportliche Härte

Doppelsieg für Martin Lademann und Karen Andresen am Senftenberger See

Autor: Christian Homagk
Datum: 28/07/1998
Quelle: Lausitzer Rundschau
Stichworte: senftenberg; triathlon

Triathlon. „Endlich mal ein großes Ding!“ Dem 16jährigen Martin Lademann aus Kirchhain erwuchsen beim 13. Senftenberger Triathlon schon während der esten Disziplin die Hoffnungen auf gutes Gelingen. Es „rutschte“.

Aus dem Trainingslager

Nach den 750 m durch den See sprang er kurz nach dem Senftenberger Petzold (17) aufs Rennrad, und er blieb dran, ja löste sich gegen Ende der 20 km sogar und nahm als Erster die beiden 2,5 km- Laufrunden am Niemtscher Strand in Angriff. Jetzt durfte er nicht mehr an sich zweifeln! Er hatte viel trainiert, sein Trainingslager im Vogtland nur kurz wegen dieses Wettkampfes unterbrochen. Seine Meinung: „Nach dem Radfahren kann ich nicht rennen“, mußte er in dieser Spitzenstellung ändern - und er tat es! Viereinhalb Sekunden Vorsprung rettete er vor dem Chemnitzer Liebold (20) ins Ziel. Die bunte Gegnerschaft war außerdem aus Dresden, Berlin, Görlitz, Cottbus, Gotha, Hamburg, Fürstenwalde angereist. Die Siegerzeit 1:04:26,04 Stunden.

Sechs Minuten und sechs Plätze nur zurück erstritt Karen Andresen (18) sich den Sieg in der Damen-Wertung. Nicht minder lobenswert, aber ist Andreas Kuntzschs Senftenberger Triathlon: Der 17jährige stürzte beim Radstart, zog sich großflächige Hautabschürfungen an der Hüfte, am Fußgelenk und auf dem Rücken zu, schrie vor Schmerz und Wut und lag ein Weilchen.

Im Mittelfeld

Aber dann stieg er wieder aufs Rad, setzte trotz des Brennens sein Vorhaben um. Er „finishte“ nach 1:20 Stunden auf einem Mittelplatz, sicherte sich Brandenburg-Cup-Punkte. Danach erst bat er Wasserwacht-Sanitäter und Krankenhaus-Ärzte um Beistand.

Dieser Härte-Beweis und die beiden Einzelsiege stimmen im Hinblick auf die in vierzehn Tagen anstehenden Deutschen Meisterschaften zuversichtlich.

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