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Mit PS- und Muskelstärke

Ehrungen zur zweiten Kinder- und Jugendsportgala des Elbe-Elster-Kreises

Autor
Jürgen Weser
 
Datum
26/02/2002
 
Quelle
Lausitzer Rundschau
 
Stichwort
sportlerwahl
Foto/Abbildung
Jürgen Weser

Über eingegangene 10.000 Stimmzettel entschieden über die populärsten Nachwuchssportler im Elbe-Elster-Kreis.

Elbe-Elster-Kreis. Schwindel erregende Breakdance-Einlagen, mutige und gekonnte Turnvorführungen und flotte Nachwuchsfunken brachten nach etwas trockenen Begrüßungsreden Stimmung in die zweite Kinder-und Jugendsportgala des Landkreises Elbe-Elster am Sonntagnachmittag in Finsterwalde.

Sportler ehren Sportler mit sportlichen Vorführungen, das kam an bei den etwa 150 Teilnehmern an der Sportlerehrung: Kandidaten, Übungsleiter und Eltern. Im Mittelpunkt der Veranstaltung in der Gaststätte „Alt-Nauendorf“ stand natürlich die Auswertung der Sportlerumfrage im Nachwuchsbereich für Mädchen, Jungen und Mannschaften. Deshalb gab es aufgeregtes Tuscheln und schweißnasse Hände, als Moderator Rene Hirsch die Ergebnisse verlas. Immerhin 17.309 Stimmen waren abgegeben worden, um unter den erfolgreichen Nachwuchssport lern die populärsten zu ermitteln. Acht Mädchen, acht Jungen und acht Mannschaften waren von den lokalen Medien „Lausitzer Rundschau“, „Wochenkurier“ und „Elster TV“ zur Auswahl vorgeschlagen worden.

Finsterwalde auf drittem Platz

Sonja Käseberg, Mathias Danneberg und das Honda-Sport-Team vom MC Lebusa konnten schließlich die begehrten Pokale als Sportler des Jahres 2001 aus den Händen von Landrat Klaus Richter entgegennehmen. Bei den Mädchen blieb die Trophäe bei den Ruderinnen von Empor Mühlberg. Mit kräftigem Riemenzug hatte sich Sonja mit 1638 Stimmen weit von den Konkurrentinnen abgesetzt. Die Schönewalder Leichtathletin Marleen Vetter lief sich mit 998 Stimmen auf Platz zwei und verwies die wurfstarke ASC Leichtathletin Sabine Freiwald (861 Stimmen) aus Finsterwalde auf den dritten Platz. Es folgten Handball-Tormädchen Anja Barth vom VFB Doberlug-Kirchhain, die Badminton-Spielerin Julia Vogel aus Tröbitz, die Sportschützin Katja Reimann, die Schach-Könnerin Sandra Krüger aus Falkenberg und die junge Leicht- und Triathletin Astrid Wienigk von Neptun Finsterwalde.

Überzeugende 1875 Stimmen heimste Slalom-Kart-Fahrer Mathias Danneberg vom MC Lebusa und damit den Siegerpokal ein. Der Ruderer Daniel Geyer (1022) aus Mühlberg und Leichtathlet Stefan Müller (669) vom ASC Finsterwalde freuten sich über die nächsten Plätze, ebenso Tobias Vogel (Badminton Tröbitz), Tom Pokryfke (Kampfsport Bad Liebenwerda), Eric Schütz (Ju-Jutsu-Kämpfer), Martin Mittelstädt (Neptun-Triathlet) und Tom Blümel (Finsterwalder Turnerschaft). Trotz großer Bühne war kaum Platz bei der Mannschaftsehrung für alle Ausgezeichneten.

Honda-Team fuhr sich nach vorn

Mit PS-Stärken und Geschicklichkeit fuhren Thomas Danneberg, Paul Melzer, Ricardo Böhm und ihre Kameraden das Honda-Sport-Team aus Lebusa mit 1418 Punkten zum Sieg. Das Ak 14 Ruder-Duo Patrick Becker und Tino Kreutzmann brachte sich auf den zweiten und die Zelluloid-Mädchen Claudia Freiwald und Nancy Böhme vom VfB Doberlug-Kirchhain auf den dritten Platz. Die Ak 11/12 Handballjungen von Übungsleiter Horst Krause vom gleichen Verein, die Dressur-Reiter-Kreisauswahl, die Fußball kickenden D-Junioren aus Herzberg, die Schach-Mannschaft von Lok Falkenberg und der Hockey-Club Elsterwerda reihten sich dahinter ein.

Angenehm fiel mit der Sportartenbreite während der Gala auf, welche Potenzen 17.000 Sportlerinnen und Sportler in 180 Vereinen im Elbe-Elster-Kreis haben, wie Thomas Richter als Vorsitzender der Kreissportjugend hervorhob. Für Landrat Klaus Richter sind die gezeigten Leistungen Verpflichtung genug, „zukünftig für eine stetige Steigerung der Sportförderung im Kreis zu sorgen“. So stehe 2002 eine Fördersumme von 120.000 Euro der von 92.000 im Vorjahr gegenüber. Für Sportbund-Chef Detlev Leissner ist die Sportgala „angemessener Dank“ an die Sportler und Übungsleiter. Immerhin seien insgesamt - einschließlich der Erwachsenen-Sportler-Umfrage mehr als 37.000 Stimmen auf knapp über 10.000 Stimmzetteln angegeben worden, wenn auch „oftmals nur der eigene Wunschkandidat angekreuzt war“.

Den jungen Sportlern waren diese Zahlenspiele egal. Sie freuten sich über ihre Erfolge, über die harten Rock-Klänge der Band „Wild Honey“, die wirbelnden Künste der Breakdancer aus Elsterwerda, sie bestaunten die Robin-Hood-Turnkünste der jungen Finsterwalder Turnerschaft um Wolfgang Blümel und die flotten Karnevalsfunken und machten sich schließlich über das Buffet her. Die Pfannkuchentombola sorgte für weitere Gewinnchancen des Tages. Allerdings erlebten nicht mehr alle Gäste den Schluss der Veranstaltung. Der von Anfang an nicht gefüllte Saal sollte die Verantwortlichen vom Kreissportbund darauf aufmerksam gemacht haben. dass noch Organisationsreserven da sind. Der Eintrittpreis von 8 Euro hatte wohl viele Eltern und Freunde abgeschreckt. Etliche erwachsene Teilnehmer an der Gala meinten, dass Eltern als kleiner Dank zukünftig freier Eintritt gewährt werden sollte. Schließlich wisse doch jeder Sportverein, dass ohne die Hilfe der Eltern im Nachwuchssport oft nicht viel läuft.



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