Vom flatternden Schmetterling zum springenden Delphin
- Autor
- Christian Homagk
- Datum
- 28/02/1998
- Quelle
- Lausitzer Rundschau
- Stichworte
- geschichte
- schwimmen
Finsterwalde. Was gegenwärtig Katy Hillgruber und Birgit Kunzke, was die Sebastian Marschner und Both für den hiesigen Schwimmverein bedeuten, nämlich die besten „Schmetterlinge“ zu sein, das waren vor Jahrzehnten Friedegard Homagk und Herbert Bieberich, Marion Schirm und Bernd Quitter, auch Rainer Pauli, Antje Rosenheinrich, Jörg Gampe und Kurt Wohmann. Sie alle beherrschten und beherrschen beispielhaft Gleichschlag-Technik der Beine und den Parallel-Zug der Arme, gemeinhin als „Delphin“ bezeichnet, international aber als „Butterfly“ (Schmetterling) benannt.
Bis Anfang der 50er Jahre zählte dies Überwasser-nach-vorn-Bringen der Arme noch als „Brustschwimmen“, wurde erst 1953 abgetrennt und zur 4. offiziellen Schwimmart (neben Freistil, Rücken und Brust) erklärt und ausgangs der 50er Jahre erneut revolutioniert: Die bis dahin übliche Grätsche der Beine wurde durch ein Ab-und Auf der parallel schlagenden Beine (ähnlich der Delphinbewegung) ersetzt. Alle Rekorde purzelten. Die „Delphin“-Technik brachte fast so schnelle Zeiten wie das Kraulen. Heutzutage schwimmt Delphin, wer seine Schwimm-Lust und -Stärke austoben will. Ein herrliches Gefühl, das zu können! Aber: schwer zu erlernen.
Beim bevorstehenden „Sängerpokal“ der Sportschwimmmer stehen 100 m Schmetterling für Könner, 50 m Schmetterling für Senioren und Anfänger im Programm. Siegen wird nur, wer „Delphin“ schwimmt. Außerdem ist diese Schwimmart erste Teilstrecke des 200 m Lagen-Wettbewerbs.
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