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Parkstreit an der Schwimmhalle

Gymnasium reagiert auf Stadt-Äußerungen

Autor
???
 
Datum
20/11/2004
 
Quelle
Lausitzer Rundschau
 
Stichwort
schwimmhalle

Finsterwalde. «Mit Unverständnis haben wir die Diskussion um den städtischen Parkplatz, der als solcher offiziell übrigens nicht ausgewiesen ist, an der Ecke Tuchmacherstraße/Brunnenstraße verfolgt», reagiert das Kollegium des Sängerstadt-Gymnasiums auf Äußerungen des Bürgermeisters zum Parken an der Schwimmhalle. Danach stünden neben den 32 neuen Parkplätzen unmittelbar vor der Schwimmhalle auch der Parkplatz Tuchmacher-/Ecke Brunnenstraße für Besucher zur Verfügung – wo jetzt vor allem Schüler und Lehrer des Sängerstadt-Gymnasiums ihre Fahrzeuge abstellen. Die reagierten mit dieser Stellungnahme:

«Schüler und Lehrer des Sängerstadt-Gymnasiums werden von heute auf morgen mit der Tatsache konfrontiert, dass mit der Neueröffnung der Schwimmhalle am 27. November für sie nur noch unzureichende und teilweise unakzeptable Parkmöglichkeiten in der Nähe der Schule zur Verfügung stehen sollen. Darüber hinaus hat es nur eine lapidare Mitteilung an die Schule gegeben, dass der Parkplatz von Schülern und Lehrern der Schule nicht mehr zu benutzen sei, ohne zuvor ein klärendes und vielleicht sogar nach Lösungen suchendes Gespräch mit der Schulleitung zu führen. Dies zeigt unseres Erachtens das Desinteresse der Stadt an der Entwicklung unserer Schule. Von den mehr als 800 Schülern sind immerhin etwa die Hälfte Schüler der Stadt Finsterwalde, darunter auch erwachsene Schüler aus dem Einzugsbereich Pechhütte/Sorno, die teilweise auf das eigene Fahrzeug angewiesen sind.

Natürlich ist es für uns nachvollziehbar, dass ausreichend Parkplätze für die Schwimmhallenbesucher vorhanden sein müssen. Nicht verständlich ist aber, dass die Stadtverwaltung nicht bedenkt, wo Schüler und Lehrer ihre Fahrzeuge abstellen können. Der Verweis auf die Randstreifen in der Brunnenstraße ist keine akzeptable Alternative, auch wegen der ökologischen Fragwürdigkeit dieser Stellplätze unter den Alleebäumen. Anscheinend hat man sich im Planungsverfahren zum Bau der Schwimmhalle nicht genügend Gedanken um die Bereitstellung von Parkflächen gemacht, ohne andere Interessen zu ignorieren. Wie wäre es übrigens mit der Öffnung einer Fläche der Feintuchimmobilie für Parkflächen, die zudem den Vorteil eines betonierten Untergrundes hätten. Der jetzige Parkplatz bietet Schwimmhallenbesuchern bei jetzigen Witterungs bedingungen keine attraktiven Abstellbedingungen, dafür schon die ersten Badeerlebnisse für die Füße.

Wir haben den Eindruck, dass die Streitigkeiten zwischen Stadt und Kreis wieder einmal auf dem Rücken Betroffener ausgetragen werden sollen. Außerdem zweifeln wir an, dass in den Vormittagsstunden an Wochentagen wirklich solch eine starke Frequentierung der Schwimmhalle stattfindet. Eine Probephase wäre abzuwarten.

Vielleicht sollten die Verantwortlichen der Stadt berücksichtigen, dass die Schüler und Lehrer des Finsterwalder Sängerstadt-Gymnasiums nicht geduldete Fremdlinge sind, auch wenn sich inzwischen beide Gymnasien in kreislicher Trägerschaft befinden. Sie benutzen und besuchen ebenfalls (auch gebührenpflichtige) Einrichtungen der Stadt. Vor allem bereichern sie mit Veranstaltungen und zahlreichen Aktivitäten das kulturelle Flair der Stadt, sorgen mit für einen attraktiven Schulstandort Finsterwalde, um den die Stadt bisher immer so bemüht war. Wir würden uns ein Miteinander wünschen.»



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