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«Teure Schwimmhalle keine Alternative fürs Freibad»

Homagk: Lieber einen anderen Träger suchen

Autor
leh
 
Datum
22/10/2005
 
Quelle
Lausitzer Rundschau
 
Stichwort
freibad

Finsterwalde. Der Finsterwalder FDP-Stadtverordnete Christian Homagk reagierte auf den Beitrag «Künftig Tennis spielen im alten Schwimmstadion» vom 19. Oktober. Gegen den schlechten Sommer ließe sich schlecht argumentieren, schreibt er.

Aber «für viele Finsterwalder und auch Familien aus der Umgebung ist das eine herrliche, eigentlich unverzichtbare Freizeitstätte.» «Nachlassende Sorgfalt» habe seit Jahren den Besuchereindruck getrübt, doch «das stets saubere Wasser» sei «eine Wohltat, das viele Grün ein Augengenuss, Rutsche und Turm Vergnügen erster Güte!», argumentiert Homagk.

Er zählt aus seiner Sicht auf, was den Besucherandrang eingeschränkt habe: kaum «Publikum-Pflege»; stetig abnehmende Sportgeräte, Klettergelegenheiten, Tornetze, kahle Tischtennisplatten; stark eingeschränkte Öffnungszeiten (zum Beispiel im Hochsommer ab 19 Uhr zu, vormittags geschlossen); unzuverlässige Öffnung (zum Beispiel mehrfach bei 20 ° Celsius Lufttemperatur geschlossen).

Zur aktuellen Überlegung bei der Stadtverwaltung, sich nur noch auf die Schwimmhalle zu beschränken, meint Christian Homagk: «Die teure Schwimmhalle ist für das Schwimmstadion-Publikum niemals eine Alternative. Eher Rückersdorf, Hennersdorf, Crinitz.» Ein neues teures Freibecken würde seiner Meinung nach nicht weniger kosten als «das ehrwürdige Bad auf dem Ponnsdorfer Berg», das vor allem als Sportstätte nicht ersetzbar sei.

Homagk regt abschließend an, die Übergabe des Freibades an einen anderen Träger – «der dem Objekt wieder mehr Liebe zuwendet» – zu überlegen. «Runterwirtschaften und Schließen darf für solch Augenfreude eines Mittelzentrums, einst der Stolz der Stadt, keine Zukunft sein!», schließt der Stadtverordnete.



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